F1: Rennsport-Drama mit Brad Pitt kommt im Dezember zu Apple TV

Seit Jahren werden immer mehr hochkarätige Filme mit namhaften Superstars von Streaming-Anbietern produziert. Wie wir jedoch mit der Auswertung dieser Filme umgehen, unterscheidet sich von Streamer zu Streamer sehr. Während Netflix mit vielen Kinobetreibern immer noch auf Kriegsfuß steht, seinen Filmen bestenfalls kurze Alibi-Kinostarts ermöglicht und auch keine Einspielergebnisse veröffentlicht, sucht sich Apple für ausgewählte Filme große Hollywood-Studios als Vertriebspartner aus und ermöglicht ihnen einen vollwertigen Kinostart, häufig Monate bevor sie bei Apple TV im Stream landen. So veröffentlichte Universal die Agenten-Farce Argylle, Sony Ridley Scotts Historienepos Napoleon und Paramount Martin Scorseses Oscarkandidaten Killers of the Flower Moon.

Kassenerfolge blieben den Kinoveröffentlichungen von Apple jedoch lange verwehrt. Bei konventioneller Betrachtung der Budgets der Filme und ihrer jeweiligen Einspielergebnisse floppten alle oben genannten Titel im Kino. Erst mit dem Rennsport-Drama F1 wendete sich dieses Jahr das Glück. Warner Bros. übernahm den weltweiten Kinovertrieb des Films, der zu einem der größten Überraschungserfolge des Sommers wurde und weltweit rund 630 Millionen US-Dollar einspielte – mehr als jede Comicverfilmung von Marvel oder DC dieses Jahr.

Es ist immer erfrischend, wenn ein Originalfilm, der nicht Teil eines etablierten Franchises ist oder auf einer Comic- oder Buchvorlage basiert, das Publikum so begeistert. Es wäre natürlich etwas weit hergeholt, F1 als originell zu bezeichnen. Im Prinzip machen Regisseur Joseph Kosinski, Drehbuchautor Ehren Kruger und Produzent Jerry Bruckheimer in dem Film nichts anderes, als den Plot ihres oscarnominierten Riesenhits Top Gun: Maverick in die Welt der Formel 1 zu verlagern. Das entbehrt natürlich auch nicht einer gewissen Ironie, wenn man bedenkt, dass der Erfolg des ersten Top-Gun-Films unmittelbar zum Rennsport-Nachahmer Tage des Donners mit Tom Cruise führte.

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In F1 übernimmt Oscarpreisträger Brad Pitt die Rolle des gestandenen Rennfahrers Sonny Hayes, der einst als große Formel-1-Hoffnung galt, aber nach einem schweren Unfall seine aktive Karriere beendete. Mehr als 30 Jahre später ist Sonny mehrfach geschieden, spielsüchtig und notorisch pleite. Er schlägt sich bei kleineren Rennen durch, als ihn sein ehemaliger Teamkollege Rubén Cervantes (Javier Bardem) kontaktiert. Sonny soll Rubéns erfolglosem Rennstall APXGP helfen und den vielversprechenden Rookie Joshua Pearce (Damson Idris), der bereits über einen Wechsel nachdenkt, unter die Fittiche nehmen. Nach kurzem Zögern stimmt Sonny zu, prallt jedoch immer wieder mit dem ehrgeizigen Joshua aneinander.

Wer Top Gun: Maverick oder mehr als einen Sportfilm in seinem Leben gesehen hat, kann sich bereits ausmalen, wie die Handlung des Films danach verläuft. Vorhersehbarkeit tut dem Unterhaltungswert von F1 jedoch keinerlei Abbruch, und in den dank präzedenzloser Zusammenarbeit mit der Formel 1 virtuos inszenierten Rennszenen läuft der Film zur Höchstform auf.

Weil der Film die Erwartungen an den Kinokassen übertraf und zu einem regelrechten Mundpropaganda-Hit wurde, gewährte Apple F1 ein besonders langes Zeitfenster zwischen Kino- und Streaming-Veröffentlichung auf der eigenen Plattform. Erst am 12. Dezember, fünfeinhalb Monate nach Kinostart, wird F1 weltweit bei Apple TV im Stream erscheinen. Wer den Film im Kino verpasste, sollte ihm auf jeden Fall eine Chance zu Hause geben. Ein gutes Heimkinosystem ist jedoch unabdingbar, um die audiovisuelle Wucht des Films in vollen Zügen zu genießen.

Unten findet Ihr noch den deutschen Trailer zu F1. Inzwischen laufen übrigens auch schon Verhandlungen über eine potenzielle Fortsetzung.

Quelle: Apple TV

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