Marvels Problemproduktion Ant-Man hat nach einer kurzen, aber turbulenten Suche nach einem neuen Regisseur endlich einen Filmemacher gefunden, der sich bereit erklärt hat, in die Fußstapfen von Edgar Wright zu treten, der nach Unstimmigkeiten bezüglich des Drebuchs nach sechs Jahren von Bord ging. Der Name ist: Peyton Reed. Böse Zungen würden behaupten, dass der Titel seines letzten Kinofilms, Der Ja-Sager mit Zooey Deschanel und Jim Carrey (Bild links von Reed am Set), genau darauf passt, was Marvel eigentlich sucht. Überhaupt würde man auf den ersten Blick meinen, dass Reed mit seiner Filmografie, zu der außerdem noch Frauenkomödien wie Girls United und Trennung mit Hindernissen gehören, eine seltsame Wahl für den Regieposten von Ant-Man ist. Doch dagegen würde ich halten, dass die Regisseure von The Return of the First Avenger (alias Captain America 2), Joe und Anthony Russo, zuvor auch nur die Komödien Du, ich und der Andere und Safecrackers inszeniert haben, ebenso wie mehrere Folgen der Sitcoms "Happy Endings" und "Community" – nicht gerade das Resümee, das einen intuitiv für eine $170 Mio teure Blockbusterproduktion qualifiziert und dennoch ist den beiden einer der bisher besten Marvel-Filme gelungen. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die Regisseure der Filme aus dem Marvel-Universum eine immer geringere Rolle bei den Projekten spielen und Marvel selbst die meisten Fäden in der Hand hält. So oder so kann man sich über die Qualität der bisherigen Filme aus ihrer Schmiede kaum beschweren. Nichtsdestotrotz wird Peyton Reed bei dem Projekt immer als "der Typ, der Edgar Wright ersetzte" gelten.
Reed kam in Vergangenheit bereits nahe dran, eine Comicbuchverfilmung zu inszenieren. Er war 2002 in Verhandlungen für die erste Adaption von Fantastic Four, bevor Tim Story später übernahm.
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Eine weitere und durchaus überraschendere Meldung, die Marvel zu Ant-Man verlauten ließ, ist, dass der Film jetzt auch einen neuen Autor hat. Dabei handelt es sich um niemand Geringeren als Adam McKay, den Autor und Regisseur der Anchorman-Filme. McKay war bereits die erste Wahl des Studios für Edgar Wrights Nachfolge. Er lehnte jedoch aus zeitlichen Gründen ab (später zogen auch die Nachrück-Kandidaten Ruben Fleischer und Rawson Marshall Thurber ihre Namen aus dem Rennen zurück). Jetzt soll McKay aber doch noch einen Beitrag zum Film leisten – er soll das bestehende Drehbuch von Edgar Wright und Joe Cornish (der Auslöser aller Probleme) überarbeiten, damit der Film, wie geplant, nächsten Monat in Produktion gehen kann.
Ob das nun das Ende der Probleme von Ant-Man ist, bleibt abzuwarten. Hauptdarsteller Michael Douglas äußerte kürzlich in einem Interview, das Ihr unten sehen könnt, seine offensichtliche Enttäuschung darüber, dass Edgar Wright nicht länger Regisseur des Films ist.
https://youtu.be/dQpcJklEodQ
Es ist schwer vorzustellen, dass die Situation am Set jetzt nicht ein wenig seltsam sein wird, da alle Beteiligten lange Zeit fest damit gerechnet haben, in einem Film von Edgar Wright mitzuspielen und sicherlich jetzt noch Sympathien für ihn und seine Lage hegen, wie das Video mit Michael Douglas deutlich werden lässt.
In die deutschen Kinos soll Ant-Man am 27.08.2014 kommen.
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