
Am Potsdamer Platz in Berlin, wo sich vor knapp einem Dreivierteljahr noch gerade die Dreharbeiten dem Ende zuneigten, tut dies nun auch die Promo-Phase für den filmischen Startschuss in die dritte Phase des Marvel Cinematic Universe: The First Avenger: Civil War. Die Stimmung war schon gut angeheizt, als ich um 17:00 Uhr meinen Platz in der Press Line am roten Teppich einnahm. Wenn auch die etwas zusammengewürfelte Song-Playlist (von Klassik über The Hanging Tree bis Macklemore) für ein ständig wechselndes Ambiente sorgte, ließen sich die Fans die konstante Vorfreude nicht nehmen. Nicht einmal solche, die trotz sonnigen Wetters bereits seit mehreren Stunden auf ihre Idole warteten. Für Jubelanfälle sorgten zwischendurch immer wieder die eingespielten Trailer, die über die bombastische Soundanlage das gesamte Sony Center beschallten. Für Gänsehaut sorgte vor allem der erste Trailer mit seinem zerbrechlich-düsteren Grundton. Dieser macht sich bei den Avengers breit, nachdem diese von der Regierung mit der Verantwortung ihrer Kollateralschäden konfrontiert werden und die Socovia Accords, die die Avengers in ihrem Agieren unter Kontrollen stellen sollen. Dies sorgt für ordentlich Reibungsflächen innerhalb des Teams, wobei Ideologien und private Motivationen aufeinanderprallen und sich die Rächer-Initiative schnell entzweit sieht.


Nacheinander trafen Regisseur Anthony Russo und die Darsteller Paul Bettany, Emily VanCamp, Daniel Brühl und Robert Downey Jr. ein. Letzterer bekam den größten Applaus und einen „Robert, Robert“-Chor zu hören – er genoss die Aufmerksamkeit sichtlich. Während die ersten Interviews liefen, wurden die Journalisten darauf hingewiesen, aus Diskretionsgründen niemanden vom Filmteam auf die noch sehr frische Nachricht über den tragischen Verlust des legendären Musikers Prince anzusprechen. Frau VanCamp kümmerte sich nach wenigen Interviews schnell um die Fans und auch Robert Downey Jr. gab mehr Autogramme als Interviews. Anthony Russo führte lange Gespräche mit den Interviewern, wurde uns aber, wie auch Daniel Brühl, vor der Nase weggeschnappt. Schließlich stieß immerhin Paul Bettany (spielt die rotgoldene Sehkraft im Film) zum Online-Bereich vor. Wie er uns erzählte, kann er sich nicht mehr ganz an seinen letzten Aufenthalt in Berlin erinnern, obwohl es sich dabei um den Dreh von Gangster No. 1 handelte. Dort hatte er eine sehr gute Zeit, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. In seiner lockeren Art sprach der charmante Brite dann noch über seine Lieblingsszene, die er drehen musste (eine ruhige Szene, in der er mit Scarlett Witch kocht) und dass er wünschte, er könnte im echten Leben fliegen, damit er nie wieder einen Anschlussflug verpassen würde, „which I did.“

The First Avenger: Civil War startet am 28. April in den deutschen Kinos. Was wir von dem dritten Captain-America-Film hielten, könnt Ihr noch einmal hier in unserer Filmrezension nachlesen.









