Housbound, NZ 2014 • 110 Min • Regie: Gerad Johnstone • Mit: Morgana O’Reilly, Rima Te Wiata, Glen-Paul Waru, Cameron Rhodes • FSK: ab 16 Jahren • Verleih: Ascot Elite Home Entertainment • Heimkino-Start: 24.03.2015 • Internationale Webseite
Housebound – endlich wird dieses neuseeländische Kleinod vom Fantasy Filmfest 2014 nun von uns rezensiert. Neuseeland? Horror? Komödie? Da war doch was mit Vampiren von den Inseln unweit von Down Under. Richtig geraten: Die vampirische Mockumentary What We Do In The Shadows (der deutsche Titel 5 Zimmer Küche Sarg geht immer noch auf Keinsten klar) war eine der Lachgaranten. Knackig. Ohne nennenswerte Längen. Schräg und sympathisch. Der andere Landesvertreter war Housebound. Ein bisschen Haunted House, ein bisschen Home Invasion (wer stört da eigentlich genau wen?), etwas Thriller, ein bisschen Spuk und Grusel plus eine Ladung physischer und verbaler Kick-Ass-Attitüde. Wo hakt es? Bei der Spiellänge von 110 Minuten. Die sind für diesen Film leider zu lang und bremsen an einigen Stellen das lustige Filmchen zu sehr ab.
Die ca. 20 Jahre alte Kylie (Morgana O`Reilly) ist eine Rotzgöre mit Punkrock im Blut. Leider verläuft ihr Raubzug bei einem Geldautomaten so gar nicht Punkrock. Alles läuft schief und sie wird vom Gericht zu Hausarrest verdonnert. Daheim bei ihrer brabbelnden Mutter Miriam (Rima Te Wiata) soll sie die Strafe verbüßen. Von Kylie als Humbug abgestempelter Aberglaube der Mutter, dass das Haus verflucht sei, scheint sich als real zu entpuppen. Was läuft in dem Haus ihrer Kindheit schief? Kylie ist fest entschlossen, sich der Sache anzunehmen. Dabei bekommt sie Hilfe von dem Typen, der ihr die richterlich verordnete Fußfessel angebracht hat (Amos, gespielt von Glen-Paul Waru).
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In Housebound gibt es vor allen Dingen dann etwas zu lachen, wenn Regisseur Gerard Johnstone angestaubte Genre-Konventionen durch kleine, aber effektvolle Tricks entstaubt. Publikumserwartungen werden unterwandert, dann wieder auf angenehm, innovative Weise bestätigt. Man muss nicht alles ad-absurdum kehren, nur um die Lacher auf seiner Seite zu haben. Eine respektierende Verbeugung mit neuem Geschmack auf altbewährter Rezeptbasis tut genauso gut seine Wirkung. Stromausfälle gehören bei so einem Unterfangen per se dazu. Wie damit filmisch allerdings umgegangen wird, ist fast schon Sitcom-verdächtig und somit gehört die dunkle Szene Kylies dauerlabernden Mutter. Die Charaktere von Kylie und ihrer Mutter sind ohnehin Marken für sich. Kylie ist eine frische Alternative zur kreischenden, passiven Konsumentin, die sich non-stop erschrecken lässt. Sie ist grenzenlos abgefuckt. Die gute Lady haut auch drauf. Ihre Mutter scheint zwischendurch einen akuten Datenstau zu erleiden und redet ungefiltert drauf los. Zusammen ergeben die beiden ein brauchbares Buddy-Movie-Paar.
Sind die Lach- und Gruselmomente gut abgestimmt, finden sich leider auch Längen bei der Ausgestaltung, der doch recht schmalen Geschichte (trotz Fußfessel würde doch jeder wegrennen, oder? Aber hey, egal!). Natürlich wollen Kylie und Amos wissen, ob der unheimliche Nachbar hinter all dem steckt. Diese Irrwege tun dem Film, der eigentlich in Richtung Horror-Partyabend-tauglich geht, nicht gut. Leider sind die Horrorelemente nicht haarig genug, um den Film in diesem Punkto das Label „Horror“ auch wirklich zuzusprechen. Der Film funktioniert viel eher als Dunkelhumor mit Slapstick (zum Glück kein alberner Klamauk) und Gruselfaktor. Trotzdem sind die mit Kylies angepisster Haltung zersetzte erste Hälfte und sich andeutenden – letztlich unbedeutenden – Nebenhandlungen irgendwann genug und man möchte, dass es endlich mal mehr und schneller etwas zu sehen gibt. Gegen Ende gelingt es dem Film dann wieder an Fahrt aufzunehmen und einen mehr als soliden Abgang hinzulegen. Etwas zu grobkörnig gemixt, aber für Sympathisanten des Fantasy Filmfests ist es en gros ein gelungener Beitrag.
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