Hollywood-Veteranin Diane Ladd, deren Schauspielkarriere im Theater, Fernsehen und Kino mehr als 70 Jahre umspannte, starb gestern bei sich zu Hause in Ojai, Kalifornien im Alter von 89. Das bestätigte ihre Tochter Laura Dern, die die letzten Stunden an der Seite ihrer Mutter verbrachte. Rund drei Monate zuvor starb Ladds dritter Ehemann, der ehemalige PepsiCo-CEO Robert Charles Hunter im Alter von 77. Ladds Todesursache wurde nicht bekanntgegeben, Ladd litt jedoch seit 2023 an einer idiopathische Lungenfibrose, einer schwerwiegenden Lungenerkrankung mit meist tödlichem Verlauf.
Ladd (gebürtig Diane Ladner) lebte 1953 in New Orleans, als sie mit 17 Jahren ihre erste Theaterrolle übernahm. Sie zog daraufhin nach New York City, um regelmäßig auf Theaterbühnen zu stehen. In den Fünfzigern und Sechzigern absolvierte sie bereits mehrere Auftritte in Filmen und in Serien, jedoch meist in kleinen Gast- bzw. Statistenrollen. Einen großen Sprung machte ihre Karriere erst 1974, als sie im selben Jahr eine Nebenrolle in Roman Polanskis Filmklassiker Chinatown und in Martin Scorseses Alice lebt hier nicht mehr (OT: Alice Doesn’t Live Here Anymore) spielte. Für letzteren erhielt sie ihre erste Oscarnominierung. Sechs Jahre später spielte Ladd – in einer anderen Rolle – in der vierten und fünften Staffel der Serienadaption des Films mit und wurde dafür mit einem Golden Globe ausgezeichnet.
Spätere Oscarpresiträgerin Laura Dern (Marriage Story), Ladds Tochter aus ihrer ersten Ehe mit dem Schauspieler Bruce Dern, absolvierte einen kurzen Auftritt in Scorseses Film. Mutter und Tochter standen in sechs weiteren Filmen und einer TV-Serie ("Enlightened – Erleuchtung mit Hindernissen") gemeinsam vor der Kamera. Für zwei von ihnen – David Lynchs Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula und Die Lust der schönen Rose (OT: Rambling Rose) – erhielt Ladd weitere Oscarnominierungen. Ladd und Dern schrieben Oscar-Geschichte, als sie mit Die Lust der schönen Rose zum ersten Mutter-Tochter-Duo wurden, das für denselben Film im selben Jahr nominiert wurde.
Zu Ladds bekanntesten Spätwerken zählen das Alkoholismus-Drama 28 Tage (OT: 28 Days) mit Sandra Bullock und der Feelgood-Film Mit Herz und Hand (OT: The World’s Fastest Indian) mit Anthony Hopkins. Außerdem spielte sie zwischen 2016 und 2022 eine Hauptrolle in allen sechs Staffeln Serie "Chesapeake Shores" als Mutter von Meghan Orys Hauptfigur Abby.
Quelle: Deadline











