Hass – La Haine kehrt zum 30. Jubiläum in die Kinos zurück

Der weiße Hai ist nicht der einzige Film, der nächste Woche anlässlich eines Jubiläums seiner Erstveröffentlichung in die deutschen Kinos zurückkehren wird. Einen Tag nachdem Steven Spielbergs Meisterwerk in die Kinos schwimmt, wird Matthieu Kassovitz' sozialkritisches Drama Hass – La Haine am 6. August (und vereinzelt auch in den darauffolgenden Tagen) deutschlandweit in zahlreichen Kinos zu sehen sein. Seine eindrucksvollen schwarzweißen Bilder werden dabei nach einer 4K-Restaurierung in einem neuen Glanz erstrahlen.

In den 30 Jahren seit seiner Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Cannes hat La Haine nichts von seiner Brisanz und emotionaler Kraft eingebüßt. Kassovitz war erst 27, als er den Film über drei befreundete junge Männer (Vincent Cassel, Hubert Koundé und Saïd Taghmaoui zu Beginn ihrer jeweiligen Schauspielkarrieren), die ein perspektivloses Leben in einem Pariser Banlieue führen und regelmäßig von der Polizei schikaniert werden drehte. Es ist ein Film, der aus jeder Pore unbändige Wut verströmt und dessen Themen von Rassismus, Ungleichheit und Polizeigewalt heute leider genauso aktuell sind wie damals. La Haine war die kompromisslose französische Antwort auf die in den frühen Neunzigern veröffentlichten Ghetto-Filme Boyz n the Hood und Menace II Society und stand seinen US-amerikanischen Vorbildern in nichts nach.

In Frankreich sorgte La Haine für Furore. Kassovitz wurde in Cannes als einer der jüngsten Filmemacher in der Geschichte des Festivals mit dem Regiepreis ausgezeichnet und der Film selbst erhielt den wichtigsten französischen Filmpreis, den César, als bester Film.

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Ich habe La Haine erstmals als Jugendlicher gesehen und damals schon hat der Film mich lange nach der Sichtung nicht losgelassen. Als ich viele Jahre später die Gelegenheit hatte, ihn erstmals auf der Kinoleinwand zu sehen, stellte ich fest, dass er von seiner Wucht nichts verloren hat. Es ist sicherlich kein Film für einen entspannten, unterhaltsamen Filmabend, doch es ist ein wichtiges Stück Film- und Zeitgeschichte, dessen Wirkung noch lange nachhallen wird.

Hier der deutsche Trailer zur Wiederaufführung:

Offizieller Inhalt:

"Es ist irgendein Morgen in irgendeinem Beton-Ghetto in irgendeiner Pariser Banlieue. Nach einer Nacht voller Gewalt zwischen der Polizei und einer Gruppe Jugendlicher herrscht eine höchst angespannte Atmosphäre. Ein 16-jähriger ringt mit dem Tod, nachdem er in einem Verhör brutal zusammengeschlagen wurde. Seine Freunde Vinz (Vincent Cassel), Saïd (Saïd Taghmaoui) und Hubert (Hubert Koundé) sind getrieben vom Hass gegen das System und schwören Rache, sollte ihr Freund nicht überleben. Und die Zeit tickt wie eine Bombe an diesem Tag, der ihr Leben verändern wird."

Quelle: PLAION Pictures

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