In Anwesenheit nationaler Pressevertreter trifft Iron Man mit Lederhosen in einem 5-Sterne-Hotel auf sein italienisches Abbild, um zu diskutieren, was einen Superhelden eigentlich ausmacht.
Das klingt wie eine höchstverstörende Szene aus dem neuen Iron Man Streifen? Weit gefehlt, denn genau das ist es, was vergangenen Freitag im Zuge der Münchner Pressekonferenz des dritten Iron Man Teils geschah. Eine diplomatische Gwyneth Paltrow und ein etwas sarkastischer Robert Downey Junior in typisch bayrischer Tracht standen deutschen Filmjournalisten inklusive Iron-Man-Kostümpreisanwärter Rede und Antwort, wobei die Rede wohl ein wenig überwog und es etwas schlechter um die tatsächliche Antwort bestellt war. "Die beste Frage, die je gestellt wurde.", "die zweitbeste Frage, die man je gestellt hat" und die "drittbeste Frage, die man wohl je stellen wird" wurden laut Downey Jr. gefragt, wenn auch nicht so wirklich beantwortet. So blieb wenigstens für augenzwinkernde Kommentare allerhand Zeit. "Brillianz geht eben meist mit Wahnsinn einher." weiß Gwyneth Paltrow mit liebevollem Wink auf den Kollegen. Ja, eine leichte Brise Wahnsinn war es, was im gediegenen Konferenzraum des Münchner Hotels in der Luft lag, aber genauso liebt die Welt ihren Robert Downey Jr. nun mal: ein bisschen wahnsinnig und wahnsinnig brilliant. Für die Besetzung des Tony Stark jedenfalls, ist er zweifellos der Richtige: ein charismatischer und symathischer, wenn auch ein wenig abgedrehter Waffenproduzent und Teilzeitsuperheld mit brilliantem Verstand, welcher ihn laut Downey Jr. mindestens genaus oft in Probleme bringt, wie er ihm wieder aus ihnen heraushilft.
Der Verstand ist es jedenfalls, auf den sich Tony Stark im 2. Iron Man Sequel zurück besinnen muss, um zu überleben. Ob ihm das schließlich gelingt, dürfte sich spätestens am 01.05. dieses Jahres herausstellen, wenn Iron Man 3 deutschlandweit die Leinwände erobern wird.
von Sima Moussavian
Photos © Concorde Filmverleih / Kurt Krieger 2013
