Nitro Circus: Der Film 3D (2012)

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Nitro Circus: The Movie, USA 2012 • 88 Min • Regie: Gregg Godfrey, Jeremy Rawle• Mit: Travis Pastrana, Jolene Van Vugt, Gregg Godfrey, Jeremy Rawle, Tommy Passemante • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 28.02.2013Deutsche Website

Handlung

Mit Nitro Circus: Der Film 3D erobert die adrenalinverrückte Truppe um Travis Pastrana nun auch endlich die großen Leinwände der Welt. In mehreren Städten begeben sich die Risiko-Junkies immer wieder in Gefahr, um spektakuläre Stunts abzuliefern und sich selbst stets aufs Neue an ihre eigenen Grenzen zu bringen. Sei es „nur“ der Versuch eines Double Backflips auf einem Dreirad für Kinder, oder der ungesicherte Sprung mit selbigem Vehikel zwischen zwei Hochhäusern in Panama – die Crew des Nitro Circus' schafft es mehrfach die Kinnlade des Zuschauers nach unten schnellen zu lassen. Doch all diese Tricks und Stunts sind nur ein Teil der „Road to Las Vegas“-Tour, denn dort, am Ende der Reise, wartet das Highlight aller Beteiligten und Fans: Die große Live-Show in einer Arena voller Gleichgesinnter.

Kritik

Nach den Erfolgen der Jackass-Filme war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Crew von Nitro Circus den Wechsel auf die Kinoleinwände schafft. Dabei nimmt die Truppe sogar direkt zwei Hürden auf einmal, denn während Jackass erst im dritten Teil auf die 3D-Technik zurückgegriffen hat, machen die Jungs von Nitro Circus das schon im ersten Anlauf. Das Grundkonzept ist bei beiden Produktionen in etwa gleich: Mehrere kleine Segmente werden erst kurz erklärt und deren Ausführung bekommt der Zuschauer in Zeitlupen und verschiedenen Kameraeinstellungen präsentiert. Da oft auch auf Rückblenden zurückgegriffen wird, ist allerdings nicht jede Szene in 3D. Das ist aber keineswegs schlimm, denn so kommt der Tiefeneffekt bei einigen Stunts noch viel mehr zur Geltung. Eine richtige Story gibt es bei Nitro Circus 3D freilich nicht. Lediglich der wiederkehrende Blick auf die Show in Las Vegas zwischen den einzelnen Stunts kann als roter Faden angesehen werden.

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NitroCircus1Einen grundlegenden Unterschied zwischen Jackass und Nitro Circus gibt es aber dennoch: Die meisten Gags und Aktionen der Jackass-Truppe waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt und man wollte einfach nur sehen, wie sich die Jungs Schmerzen zufügen – die Crew des Nitro Circus jedoch will mit ihren Stunts Grenzen ausreizen und über sich selbst hinauswachsen. Diese Einlagen müssen funktionieren, denn bei einigen von ihnen reicht offensichtlich nur ein kleiner Fehler aus, der im schlimmsten Fall sogar das Leben kosten kann. Keine Frage, jeder der gezeigten Stunts im Film ist auf seine eigene Art und Weise spektakulär – teilweise sogar so sehr, dass man die Dreharbeiten nach Panama verlegen musste, da sie in Amerika per Gesetz verboten sind. Jedes Mitglied des Nitro Circus darf also zeigen, aus welchem Holz es geschnitzt ist und den eigenen Mut vor laufender Kamera unter Beweis stellen. Ein besonderes Individuum dabei ist Aaron Fotheringham, der von den meisten einfach nur „Wheelz“ genannt wird. Durch einen angeborenen Rückenmarksschaden ist er sein Leben lang schon an den Rollstuhl gebunden. Doch das hält ihn nicht davon ab, waghalsige Stunts auf seinem Gefährt durchzuführen. „Ich sitze nicht im Rollstuhl, ich fahre einen Rollstuhl“ ist dabei seine Aussage.

NitroCircus2Dass es bei den Aktionen auch mal zu blauen Flecken kommt, steht außer Frage. Besonders Streetbike Tommy, der allein schon seiner Physis wegen nicht ganz mit den anderen mithalten kann, trifft es bei einem Sturz aufs Wasser hart. Einen Tag nach diesem Fall zeigt Tommy sein enormes Hämatom. Doch auch die noch dramatischere Seite wird im Film verdeutlicht, als eines der Mitglieder nach einem Stunt mit dem Krankenwagen abgeholt werden muss, da man sich bei den Berechnungen einer Rampe schlicht vertan hat. Szenen wie diese zeigen einmal mehr, dass Travis Pastrana und seine Crew zwar hart im Nehmen sind, aber eben nicht unzerstörbar. Wahrscheinlich hätte man noch viel mehr Material dieser Art zeigen können – aber nun bleibt es im Film eher dezent platziert und holt die Zuschauer nochmal auf den Boden der (ernsten) Tatsachen zurück. Abgerundet wird der Film durch kurze Interviewszenen mit prominenten Fans des Nitro Circus: Johnny Knoxville und Jeff Tremaine aus der Jackass-Gruppe, Schauspieler Channing Tatum und Skater wie Bob Burnquist und Rob Dyrdek erzählen, was sie von den Stunts und den Jungs halten und welche Wirkung sie auf die Zuschauer haben.

Fazit

Ganz klare Geschmackssache: Die einen lassen sich von den teilweise irrwitzigen Stunts in den Bann ziehen und genießen jede einzelne Kameraeinstellung, die anderen schlagen die Hände vor dem Kopf zusammen und können den Hype um den Nitro Circus einfach nicht nachvollziehen. Sicher ist jedoch, dass die im Film gezeigten Bilder faszinierend sind und der Wechsel in die dritte Dimension die Eindrücke vieler Stunts noch um ein Vielfaches verstärkt.

Trailer

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