Zu schlecht! Emilia Clarke wird aus dem Terminator-Franchise verbannt

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Der neue Terminator-Film Terminator Genisys konnte trotz solider Kritiken die Erwartungen an den US-Kinokassen mit nur 42 Mio. US-Dollar Einnahmen am Startwochenende bei weitem nicht erfüllen (zum Vergleich: "Jurassic World" nahm am ersten Wochenende 209 Mio. $ ein) und ließ die Produzenten ratlos zurück. Ein Sündenbock musste her und scheint nun in Emilia Clarke, die Sarah Connor spielt, gefunden.

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Ein Insider verriet nun dem Branchenmagazin Dishnation ganz unverblümt, dass die Studiobosse nicht sehr angetan waren von Clarkes Darstellung und den "Game of Thrones"-Star für eine Fortsetzung nicht mehr verpflichten wollen:

"Leider wurden ihre schauspielerischen Fähigkeiten in Frage gestellt und teilweise für den Flop an der Kinokasse verantwortlich gemacht. (…) Natürlich ist es nicht allein ihre Schuld, aber sie wollen Clarke grundsätzlich nicht mehr zurückholen. Sie sagen, dass sie nicht über die Star-Power verfügt, die man von ihr erwartet habe! (..) Es ist eine Schande, denn diese Rolle hätte ihr einen festen Platz in Hollywood bescheren können. Stattdessen hat es ihrer Karriere einen Schlag versetzt."

Harte Worte, die sicher auch etwas Wahres beinhalten, zumindest was die fehlende Zugkraft an den Kinokassen angeht: Emilia Clarke ist aufgrund ihrer viel umjubelten Rolle der Daenerys Targaryen in "Game of Thrones" zu einer der populärsten Seriendarstellerinnen überhaupt avanciert. Daraus jedoch zu folgern, Clarke könne als Kassenmagnet die Zuschauer in Massen in die Kinos locken, war ein Trugschluß, der dem Studio eine Menge Geld gekostet haben dürfte. Die Adaption eines beliebten Schauspielers von der Flimmerkiste auf die Kinoleinwand hat man sich offenbar zu einfach vorgestellt.

Zudem wurde ihr mit Jai Courtney ein Co-Star zur Seite gestellt, der ebenfalls über wenig sogenannte "Star-Power" verfügt. Ein relativ wortkarger Auftritt an der Seite von Tom Cruise in "Jack Reacher" sowie seine Darstellung des Sohnemanns von Bruce Willis' legendärer Filmfigur John McClane im völlig verrissenen "Stirb Langsam 5" machen ihn noch lange nicht zum Blockbuster-Kassenmagnet. Und auch der Terminator himself, Arnold Scharzenegger, hat zumindest in den USA längst nicht mehr die hohen Beliebtheitswerte wie vor 20 Jahren. Der Kontakt zu den jüngeren Generationen scheint längst abgerissen, das zeigten bereits seine jüngeren Leinwandauftritte in "Expendables 3" oder "The Last Stand", die in den USA floppten.

Trotzdem ist Arnie für die Terminator-Franchise immer noch Gold wert, denn außerhalb der USA konnten Filme mit seiner Beteiligung relativ solide bis gute Zahlen für sich verbuchen. Etwa 75% der Einnahmen von Terminator Genisys wurden overseas eingenommen, und erst jüngst startete der Film in einem der mittlerweile wichtigsten Absatzmärke für die Hollywood-Traumfabrik: China. Dort ist die Popularität des Österreichers nach wie vor ungebrochen, am Starttag konnte Terminator 5 im Reich der Mitte satte 26,6 Mio. US-Dollar einnehmen und erzielte damit den viertbesten Start aller Zeiten eines amerikanischen Films an den chinesischen Kinokassen . Trotz der schlechten Zahlen in den USA ist es daher relativ wahrscheinlich, dass ein weiteres Sequel in Auftrag gegeben wird, vorausgesetzt, Arnie ist wieder mit an Bord. Ob die guten Zahlen in China jedoch die Produzenten im Fall von Emilia Clarke zu einem Umdenken bewegen können, scheint beinahe ausgeschlossen.