Marc Webb verrät seine ursprünglichen Pläne für The Amazing Spider-Man 3

© Sony Pictures

Quelle: Den of Geek

Der Sommer ist zu Ende (traurig, aber wahr) und einer von dessen kommerziell erfolgreichsten Filmen ist Spider-Man: Homecoming. Das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Rechteinhaber Sony und Spideys "Zuhause" Marvel hat die meisten Fans des Spinnenmannes begeistert (auch wenn meine persönliche Meinung nicht uneingeschränkt positiv war) und auf seine nächsten Abenteuer im Marvel Cinematic Universe eingestimmt.

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Doch noch vor drei Jahren wäre dieser Film undenkbar gewesen, denn damals hatte Sony ganz eigene Pläne für die Zukunft von Spider-Man und ein ganzes Filmuniversum, dass um die Figuren aus dem Dunstkreis der Spinne herum aufgebaut werden sollte. Noch bevor The Amazing-Spider-Man 2: Rise of Electro in die Kinos kam (und enttäuschte), legte Sony die Starttermine für The Amazing Spider-Man 3 und 4 fest sowie für ein Spin-Off zur Schurkentruppe Sinister Six. Die Vorbereitung von deren Einführung war augenscheinlich das vorrangige Ziel von The Amazing Spider-Man 2, doch die Pläne zerfielen, nachdem der Film in der Kritik verrissen wurde und die niedrigsten Einspielergebnisse der Reihe erzielte. Sony überdachte die Pläne, blies den dritten Film ab und ging stattdessen den sicherlich sehr lukrativen Deal mit Marvel/Disney ein.

Die Verlierer waren dabei neben den unmittelbar beteiligten Schauspielern und Filmemachern natürlich die Zuschauer, die darauf gespannt waren, wie die am Ende des zweiten Films angedeutete Fortsetzung ablaufen würde. Es wäre das erste Mal gewesen, dass sich die Sinister Six auf der Leinwand versammelt hätten.

Jetzt hat Regisseur Marc Webb, der nach seinem Indie-Hit (500) Days of Summer aufgrund seiner Sensibilität für Charaktere angeheuert wurde, in einem Interview etwas zu seinen ursprünglichen Plänen für The Amazing Spider-Man 3 verraten: (aus dem Englischen)

Wir haben über die Sinister Six gesprochen. Sie wollten einen Sinister-Six-Film machen, bevor wir den dritten Spider-Man drehen. […] Chris Cooper sollte zurückkehren und den Goblin spielen. Wir haben seinen Kopf eingefroren und dann wäre er wieder zum Leben erweckt worden. dann gab es noch diesen Charakter, The Gentleman. Wir hatten einige Ideen dazu, wie wir es machen würden, aber ich glaube, dass wir vielleicht zu weit in die Zukunft gedacht haben, als wir angefangen haben, diese Dinge einzubauen. Es war eine spaßige Übung. Ich blicke gerne auf diese Tage zurück.

The Gentleman alias Gustav Friers, in beiden Filmen von Michael Massee verkörpert, ist in den Comics ein krimineller Multimillionär, der für die Zusammenstellung einer Inkarnation der Sinister Six verantwortlich war.

Viele haben sich schon bium zweiten Film gewundert, dass Oscarpreisträger Chris Cooper in der Schlüsselrolle von Norman Osborn besetzt wurde, aber kaum Szenen in dem Film hatte. Wie es aussieht, war es lediglich Vorbereitung dafür, dass er zum Hauptschurken in Teil 3  werden sollte. Aber auch der Bösewicht aus Spider-Man: Homecoming sollte auftreten:

Norman sollte der Hauptbösewicht sein, der die Sinister Six angeführt hätte. Wir haben tatsächlich auch über Vulture gesprochen.

Im Gegensatz zu einigen Filmemachern, die die Verfehlungen ihrer Filme rückblickend auf die Einmischung des Studios abwälzen (häufig nicht zu Unrecht), steht Webb dazu, dass die Filme, samt ihrer Makel, seine Werke sind. Er bereut nicht, sie gemacht zu haben, würde aber das Ganze nach seiner neu gewonnenen Erfahrung heutzutage anders angehen:

Ich denke, dass ich mit mehr Zeit genommen hätte, um diese Filme zu machen. Aber das ist Teil des Deals, wenn man dafür unterzeichnet, dass man bestimmte Vorgaben akzeptiert. Als ich angefangen habe, wusste ich nicht, wie man einen solchen Film aufbaut. Ich denke, ich wäre heutzutage etwas vorsichtiger und sorgfältiger.

Nach den Spider-Man-Filmen kehrte Webb zu charakterbetonten Dramen zurück. Dieses Jahr hat er sogar zwei neue Filme am Start – Begabt mit Chris Evans und The Only Living Boy in New York mit Kate Beckinsale, Pierce Brosnan und Jeff Bridges.

Hättet Ihr The Amazing Spider-Man 3 gerne gesehen?

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