Der Trailer zur Serienadaption "Shooter" schickt Ryan Phillippe auf die Flucht

Quelle: USA Network

Neun Romane hat der Schriftsteller Stephen Hunter über den Vietnamveteran und Scharfschützen Bon Lee Swagger bereits veröffentlicht – die perfekte Vorlage für ein Action-Franchise. Der erste Roman "Point of Impact" (deutscher Titel: "Im Fadenkreuz der Angst") kam 2007 modernisiert und unter dem Filmtitel Shooter mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle in die Kinos und erzeugte leider nicht die erwünschten Einnahmen, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen. Dabei waren die Voraussetzungen eigentlich sehr gut. Wahlberg hatte gerade seine Oscarnominierung für Departed – Unter Feinden hinter sich und galt nach Hits wie Four Brothers und Invincible – Unbesiegbar als verlässlicher Kassengarant. Die Actionrolle des Scharfschützen war ihm wie auf den Leib geschrieben und bis heute erinnern sich nicht wenige Actionfans gerne an den Streifen, auch wenn er im Kino unter dem Radar geflogen ist.

Es ist vielleicht diese spät gefundene Beliebtheit, die dazu geführt hat, dass Bob Lee Swagger eine weitere Chance bekommen wird – diesmal im Fernsehen. Von Mark Wahlberg produziert, wurde Shooter als TV-Serie mit Ryan Phillippe als Swagger adaptiert. Der Sender USA Network hat "Shooter" grünes Licht erteilt und prompt den ersten Trailer veröffentlicht, der im Prinzip die vertraute Handlung des Kinofilms nacherzählt. Swagger ist ein hochdekorierter Marine-Scharfschütze, der von seinem alten Armeekameraden dazu überredet wird, aus dem Ruhestand zurückzukehren, um ein Attentat auf den US-Präsidenten zu verhindern. Doch Swagger wird verraten, der Mordanschlag wird ihm in die Schuhe geschoben und plötzlich ist er der meistgesuchte Mann Amerikas, der seine Fähigkeiten dazu einsetzen muss, seine Unschuld zu beweisen, die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen und das Komplott, dessen Opfer er wurde, aufzudecken.

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Ich muss zugeben, dass ich mir den ewig jugendlich aussehenden Ryan Phillippe nie als Actionstar vorgestellt habe, sondern ihn bis heute vor allem mit Filmen wie Eiskalte Engel und Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast in Verbindung bringe. Er scheint seine Sache in der Serie jedoch ganz ordentlich zu machen, auch wenn die Rolle meiner Meinung nach zu Wahlberg besser passte. Eine dauerhafte Serienrolle ist aber vermutlich unter Wahlbergs Niveau. Phillippe hatte seine beste Zeiten zwischen 2001 und 2006 mit Prestige-Filmen wie Gosford Park, L. A. Crash und Flags of Our Fathers. In den späteren Jahren verschwanden seine Filme immer häufiger im Direct-to-DVD-Loch, sodass er stattdessen mit Rollen in der fünften Staffel von "Damages" und der ersten Staffel von "Secrets and Lies" seine TV-Karriere vorangetrieben hat. Sollte "Shooter" bei den Zuschauern Anklang finden, könnte die Serie sein größter Erfolg seit langer Zeit werden und angesichts der Fülle an Romanvorlagen über die Hauptfigur, gibt es reichlich Fortsetzungsmaterial für weitere Staffeln.

Neben Phillippe spielen in "Shooter" Omar Epps ("Dr. House") als Swaggers früherer Armee-Vorgesetzter Isaac Johnson, Shantel VanSanten ("The Flash") als Swaggers Ehefrau Julie und Cynthia Addai-Robinson als FBI-Agentin Nadine Memphis, die die Verschwörung um Swagger aufdeckt, mit. Letztere ersetzte kurzfristig die ursprünglich besetzte Emily Rios.

Die Serie sieht nach solider Actionunterhaltung aus, in der Phillippe die Gelegenheit bekommt, sich mal von einer neuen Seite zu zeige. Für gewöhnlich würde ich vom Sender USA nicht viel erwarten, doch letztes Jahr hat mich deren "Mr. Robot" von den Socken gehauen, sodass ich wohl nicht zu früh urteilen sollte. Auf jeden Fall werde ich bei "Shooter" zumindest reinschauen.

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