Das Poster zur "Minority Report"-Serie ist nicht sehr überzeugend

Quelle: Variety

Am 21. September beginnt die Zukunft auf FOX. Jedenfalls möchte uns der US-Sender davon überzeugen, wenn er mit "Minority Report" die erste Serienadaption eines Films von Steven Spielberg (aus irgendeinem Grund wird "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" nicht berücksichtigt) ins Fernsehen bringt. Wie sich die meisten Sci-Fi-Fans bestimmt noch erinnern, spielte der Originalfilm von 2002 in den 2050ern und handelte von einer Sonderabteilung der Polizei in Washington D.C., die mithilfe der Vorhersagen sogenannter Pre-Cogs Morde vereiteln, noch bevor diese begangen werden. Zum Ende des Films wurde das Programm allerdings eingestellt und die drei Pre-Cogs konnten endlich frei leben.

Doch ihre Schreckensvisionen endeten nicht und damit setzt sich die Serie auseinander, die 11 Jahre nach dem Film spielt, im Jahre 2065. Sie folgt einem der Pre-Cogs, Dash (Stark Sands), der sich mit der Polizistin Lara Vega (Meagan Good verbündet, um seine Gabe sinnvoll einzusetzen, obwohl seine hellseherisch noch begabtere Schwester Agatha (Laura Regan) davon abrät. Außerdem sucht Dash auch nach seinem Pre-Cog-Zwillingsbruder Arthur (Nick Zano). Ursprünglich sollte Sands die Rollen beider Brüder spielen, doch man entschied sich später dafür, die beiden als zweieiige Zwillinge darzustellen und besetzte Zano in der Rolle von Arthur.

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Es ist wirklich positiv anzumerken, dass die Serie ihre Vorlage nicht einfach nur neuverfilmt, sondern direkt fortsetzt (und sogar einen Nebencharakter aus dem Kinofilm zurückbringt), doch der erste Trailer zu "Minority Report" hat mich nicht sonderlich überzeugt und sah letztendlich nach einem weiteren Krimi-Procedural mit futuristischem Einschlag aus. Bedingt durch das TV-Budget sehen auch die Bilder der zukünftigen Welt nicht annähernd so beeindruckend aus, wie in Spielbergs Film.

Auch das Serienposter (unten), das kürzlich veröffentlicht wurde, erweckt bei mir keine Vorfreude. Ganz ehrlich, wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, es handle sich dabei um das DVD-Cover einer Billig-Fortsetzung, die direkt fürs Heimkino produziert wurde. Meint Ihr nicht?

Minority Report Serie Poster 1

Falls Ihr aber trotzdem an der Sci-Fi-Serie interessiert seid (und natürlich kann es auch sein, dass sie trotz allem gut werden wird), haben wir einige neue Details von Euch, direkt aus dem Munde des Autors und Produzenten Max Borenstein. Er erzählte, dass der Fokus der Serie von einem Precrime-Polizisten auf den Pre-Cog Dash gewechselt wurde, weil es der Serie ermöglicht, sich mit ethischen Fragen der Verantwortung auseinanderzusetzen. Natürlich musste die Serie sich auch dem altbekannten Zeitreiseparadoxon stellen – kann man die Zukunft überhaupt verändern? Dafür mussten die Macher klare Regeln aufstellen und diese lauten, dass die Pre-Cogs die Zukunft so sehen, wie sie sein wird, falls sie nicht etwas unternehmen. Und falls sie es tun, dann wird ihre Vision verschwommener. Es stellt sich dann die Frage, ob man genug machen kann, um diese Zukunft zu ändern.

Auch einige kleine Details hat man sich in der Darstellung der Zukunft erlaubt. So wird die Football-Mannschaft von Washington in der Serie nicht mehr "Washington Redskins", sondern "Washington Red Clouds" heißen, in Anlehnung an den mächtigen Anführer der Prärie-Indianer. Die Macher der Serie arbeiten mit der renommierten Uni MIT, an der ein Team Vorhersagen darüber macht, wie die Welt in 50 Jahren aussehen wird.

Außerdem hat Borenstein bestätigt, dass Steven Spielberg tatsächlich auch aktiv an der Serie beteiligt ist und den Machern regelmäßig Notizen von seinen eigenen Ideen zukommen lässt (manchmal in Form von eingescannten, vollgekritzelten Servietten). Tatsächlich sind Spielbergs Beteiligung an dem Projekt und sein Segen der Hauptgrund für mich, der Serie vielleicht doch eine Chance zu geben, doch ich denke, dass ich zunächst einmal abwarten werde, wie sie ankommt. Schließlich hat man heutzutage die Qual der Wahl, wenn es um Serien geht…

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