Auch Marley & Ich bleibt nicht von einer Serienadaption verschont

Quelle: Deadline

Es hört einfach nicht auf. Kaum vergeht ein Tag, ohne dass ein weiterer Kinohit in die Serienadaptions-Mühle gerät. Diesmal ist es Marley & Ich, der es vor sechs Jahren noch mit Jennifer Aniston und Owen Wilson in den Hauptrollen zu großem Erfolg in den Kinos brachte. Marley & Ich war ein solider Film, der wiederum eine Verfilmung des grandiosen gleichnamigen Buchs des Journalisten John Grogan war. Darin schilderte Grogan das Leben seiner Familie mit dem unerziehbaren, chaotischen Labrador Retriever namens Marley, der das Leben von ihm, seiner Frau und deren späteren Kindern nachhaltig beeinflusst hat. Obwohl ich eigentlich keineswegs ein Hundeliebhaber bin, hat mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite begeistert, aber auch gerührt, was der humorvollen, aber an richtigen Stellen zurückhaltend ernsten Schreibweise des Autors zu verdanken war. Der Film reichte bei weitem nicht an seine Vorlage heran, war aber für sich genommen für einen unterhaltsamen Kinoabend ganz gut. Doch wenn die Tendenz zur absteigenden Qualität bei weiterem Adaptionen sich fortsetzt, ahne ich für die Serie nichts Gutes (fürs Heimkino wurde bereits ein Quasi-Prequel über die Welpenzeit von Marley produziert, das ich jedoch nie gesehen habe – aus gutem Grund)

Da süße und lustige Hunde immer gut ankommen und NBC sich momentan sowieso auf dem Trip befindet, Serien zu Kinofilmen zu produzieren (siehe Outbreak, Was für ein Genie, So ein Satansbraten, Im Auftrag des Teufels), dachte man sich beim Sender, dass die Beliebtheit der Buchvorlage und des Kinofilms eine gute Grundlage für einen Quotenerfolg darstellen. Produziert wird die Serie als Sitcom in Zusammenarbeit mit 20th Century Fox Television. Die "Sex and the City"-Autorin Jenny Bicks wurde mit der Arbeit am Drehbuch beauftragt. Aber auch eine Verbindung zum Kinofilm soll es hinter den Kulissen geben. David Frankel, der Regisseur des Films, wird auch bei der Pilotfolge die Zügel in der Hand halten. Dieser soll direkt da ansetzen, wo der Film aufgehört hat. Die Handlung wird folgendermaßen beschrieben: (aus dem Englischen übersetzt)

John und Jenny Grogan sind mit ihren drei Kindern, einem 16-jährigen Jungen und einem 13-jährigen und einem 6-jährigen Mädchen, gerade nach Florida zurückgezogen, damit John wieder die Arbeit an seiner alten Zeitungskolumne aufnehmen kann. Als eines Tages ein streunender Welpe vor ihrer Tür steht, wird er von der Familie adoptiert. Diese Hündin, die ebenfalls Marley getauft wird, weil die Familie noch Marleys alte Leine mit dessen Namen benutzt, ist genau so eigenwillig, destruktiv und entzückend wie ihr Namensvetter. Und sie wirft nicht nur ein Licht auf die Schwierigkeiten der Familie Grogan, sondern auch auf die Leben ihrer Nachbarn und anderer Hundebesitzer.

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Klingt für mich eigentlich nach einem Remake, das sich als eine Fortsetzung ausgibt, aber eigentlich die gesamte Geschichte des Films nacherzählt (einschließlich des erzwungenen Umzugs zurück nach Florida, um das Hauptsetting des Films wiederherzustellen). Ich meine, wie faul müsste man als Hundebseitzer sein, um dem neuen Hund einfach den Namen des vorherigen geliebten und kürzlich verstorbenen Hundes zu geben?! Ich bin bei der Serie jedenfalls raus, außer die Kritiken überzeugen mich davon, dass es ein Meisterwerk ist.

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