Der "Alien"-Vater H. R. Giger ist tot

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HR Giger tot

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Einer der berühmtesten Schweizer Künstler der Moderne, H. R. Giger (mit bürgerlichem Namen Hans Rudolf Giger), ist gestern in einem Krankenhaus an den Verletzungen in Folge eines Treppensturzes, den er bei sich zu Hause erlitt, gestorben. Er wurde 74 Jahre alt.

HR Giger totGiger ist aber nicht nur Kunstkennern ein Begriff, sondern auch allen großen Fans von Science-Fiction und Horror. Zwar hat der Schweizer im Laufe seines Lebens unzählige beeindruckende Werke produziert, die weltweit ausgestellt wurden, doch man wird sich immer vor allem an einen seiner Beiträge erinnern – den Alien. Für Ridley Scotts Weltraum-Horrorfilm aus dem Jahre 1979 erschuf Giger das Design für das titelgebende Monster. Und was für ein Design es war! Nicht nur den Kinogängern rund um die Welt bescherte das schleimigen Alien Albträume, auch die Academy of Motion Picture Art and Sciences war beeindruckt und zeichnete das Effekte-Team hinter Alien, zu dem auch Giger gehörte, mit einem Oscar für "Beste visuelle Effekte" aus. Für Giger, der zuvor schon Designs für Alejandro Jodorowskys geplante Adaption von Frank Herberts "Dune" entworfen hat (der Film kam nie zustande) öffnete der Erfolg von Alien weitere Türen in Hollywood und in Folge arbeitete er an Filmen wie Species, Poltergeist II und Batman Forever (sein Design für das Batmobil wurde im fertigen Film aber nicht verwendet). Die Arbeit in Hollywood hat Giger aber desillusioniert, sodass er sich aus der Traumfabrik zurückzog und erst wieder an Ridley Scotts Prometheus gearbeitet hat. Außerdem designte Giger auch zahlreiche Schalplatten- und CD-Cover, darunter für "Dead Kennedys", "Floh de Cologne" und Debbie Harry.

Letztes Jahr wurde Giger in die Science Fiction and Fantasy Hall of Fame aufgenommen. Mit dem Tod von Giger hat die Welt einen einzigartigen Künstler verloren. Aktuell kann man in Leipzig, in der Galerie Sansvoix modern art in Leipzig eine Ausstellung von Gigers Arbeiten bewundern (bis zum 13. Juni).