Viel Geballer und miese CGI-Explosionen im Hitman: Agent 47-Trailer

Quelle: 20th Century Fox

20th Century Fox hat den ersten Trailer zur Videospieladaption Hitman: Agent 47 veröffentlicht. Es ist bereits der zweite Versuch, die mittlerweile fünfteilige erfolgreiche Action-Spielreihe von IO Interactive ins Kino zu bringen. Bereits 2007 hat Timothy Olyphant als namenloser Profikiller Agent 47 sich in Hitman durch eine Nonsens-Story geballert. Wahrlich hat der Film des Franzosen Xavier Gens nicht durch eine gute (oder gar nachvollziehbare) Geschichte bestochen, dafür aber durch ziemlich gut inszenierte und zum Teil knüppelharte Actionszenen und eine sexy Hauptdarstellerin in Form von späterem Bond-Girl Olga Kurylenko. Mit knapp $100 Mio weltweitem Einspiel war Hitman nicht der überragende Erfolg, auf den das Studio vielleicht gehofft hat, dennoch aber eine profitable Investition, sodass Fox nun einen weiteren Anlauf mit der Figur macht, vielleicht in der Hoffnung ein langandauerndes Franchise à la Resident Evil zu etablieren. Auf dem Regiestuhl des Films, der letztes Jahr in Berlin gedreht wurde, sitzt der Neuling Aleksander Bach.

In gewisser Hinsicht ist der Film ein Reboot, auch wenn dieser vage Begriff im Zusammenhang mit Hitman: Agent 47 nicht wirklich verwendet wird. Keine Darsteller aus dem Vorgänger sind zurück sondern. Nachdem der ursprünglich gecastete Paul Walker tragisch ums Leben gekommen ist, übernahm Rupert Friend ("Homeland") diesmal die Titelrolle und wer schon Olyphant optisch gewöhnungsbedürftig fand, wird mit Friend sicherlich noch größere Probleme haben. Jedenfalls entspricht er nicht meiner Vorstellung von Agent 47, doch das ist ein geringer Makel, wenn alles andere stimmt. Welche Geschichte der neue Film erzählt, erschließt sich mir aus dem Trailer nur bruchstückhaft, aber das past schon – schließlich hat sich auch der Vorgänger nicht viel aus seinem Plot gemacht. Jemand ist hinter der jungen Frau, gespielt von Hannah Ware, her, weil ihr Vater (Ciarán Hinds) die genetisch aufgebesserten Agenten wie unsern Titelhelden erschaffen hat und damit ihre Schwächen kennt. Natürlich darf ein Deutscher – Thomas Kretschmann – wieder den Bösen zum Besten geben. Das macht er dieses Jahr auch schon in Avengers: Age of Ultron.

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Hier gibt’s den Trailer dann auch zu sehen:

https://youtu.be/gzxyH9x7rks

Die Actionszenen an sich sehen angemessen rasant und einfallsreich aus, was mich jedoch stört ist der sehr offensichtliche und übermäßige Einsatz von Computereffekten bei Explosionen oder Autokollisionen. Lieber etwas herunterschrauben an der verrückten Action, dafür sie aber zumindest ein wenig photorealistischer aussehen lassen. Hoffentlich werden die Effekte in der Post-Production noch nachgebessert. Schließlich kommt der Film erst am 3.09.2015 in die deutschen Kinos. Ob die Actionfans wieder auf eine FSK18 wie bei seinem Vorgänger hoffen können, ist noch unbekannt.

Zu dem Trailer hat 20th Century Fox sich auch einen wirklich interessanten Marketing-Gag einfallen lassen. Mehr verrate ich dazu nicht, empfehle aber, das Video unten anzuschauen.

https://youtu.be/eUCR9uFPOTQ

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