Golden Globes 2014 – Das sind die Gewinner!

Quelle: Hollywood Foreign Press Association

Die knapp 90 Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association haben abgestimmt und die Gewinner der 72. Golden Globes stehen fest! Unten haben wir alle Gewinner aufgeteilt nach den Bereichen "Filme" und "Serien" aufgelistet. Alle Nominierungen für die Filme und Serien findet Ihr hier und hier.

FILME:

Bester Film (Drama)

Boyhood

Bester Film (Comedy/Musical)

Grand Budapest Hotel

Beste Regie

Richard Linklater (Boyhood)

Bester Hauptdarsteller (Drama)

Eddie Redmayne (Die Entdeckung der Unendlichkeit)

Beste Hauptdarstellerin (Drama)

Julianne Moore (Still Alice)

Bester Hauptdarsteller (Komödie/Musical)

Michael Keaton (Birdman)

Beste Hauptdarstellerin  (Komödie/Musical)

Amy Adams (Big Eyes)

Bester Nebendarsteller

J.K. Simmons (Whiplash)

Beste Nebendarstellerin

Patricia Arquette (Boyhood)

Bester Animationsfilm

Drachenzähmen leicht gemacht 2
Bester fremdsprachiger Film

Leviathan

Bestes Drehbuch

Birdman

Beste Filmmusik

Die Entdeckung der Unendlichkeit

Bester Song

“Glory” (Common & John Legend, Martin Luther King – Der Marsch von Selma)
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Zunächst muss an dieser Stelle abermals angemerkt werden, dass obwohl die Globes seit jeher als wichtige Prädiktoren und Vorläufer der Oscars gelten und den zweitwichtigsten Filmpreise in den USA darstellen, es keinerlei Überschneidung zwischen den Wählern der Globes und denen der Oscars gibt. Die Golden Globes sind letztlich auch nichts anderes als Kritikerpreise. Daher ließ man sich in der Vergangenheit von den Globes gelegentlich in die falsche Richtung führen (beispielsweise als Avatar oder The Social Network hier abgeräumt haben). Nichtsdestotrotz zeigen sie natürlich auf, woher der Wind während der Oscar-Saison weht und in dieser Saison ist und bleibt Richard Linklaters Boyhood unaufhaltsam. Von den fünf Nominierungen gewann der über ein Jahrzehnt lang gedrehte Film drei Preise, darunter die wichtigsten für seine Regie und den Film selbst.

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Birdman und Grand Budapest Hotel zeigten sich abermals als die Nummer 2 und Nummer 3 im diesjährigen Rennen. Während Birdman sich die Auszeichnung für das "Beste Drehbuch" schnappen konnte und natürlich auch Keaton mit einem Golden Globe davonging, gewann Grand Budapest Hotel überraschend gegen Birdman in der Komödie/Musical-Kategorie.

Es gab insgesamt kaum Überraschungen, insbesondere in den Schauspielkategorien. Eddie Redmayne setzte sich gegen Benedict Cumberbatch als "Bester Hauptdarsteller (Drama)" durch, doch er war bereits im Vorfeld mindestens der zweitplatzierte in seiner Kategorie. Das Rennen um den Oscar wird wohl zwischen Redmayne und Keaton ablaufen. The Imitation Game war am Ende des Abends der größte Verlierer. Trotz Harvey Weinstein im Rücken, gewann der Streifen keine einzige seiner fünf Nominierungen. Sehr gefreut hat mich, dass Amy Adams für Big Eyes gewonnen hat und somit zum zweiten Mal in Folge einen Golden Globe in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin (Komödie/Musical) erhalten hat (nach dem Sieg für American Hustle letztes Jahr).

Die größten Überraschungen brachten die Kategorien "Bester Animationsfilm" und "Bester fremdsprachiger Film" hervor. Obwohl der Film nicht einmal für einen BAFTA nominiert wurde und während der gesamten Saison von The LEGO Movie überschattet wurde, gewann Drachenzähmen leicht gemacht 2 hier, was mich sehr gefreut hat. Derweil setzte sich der russische Film Leviathan gegen den polnischen Favoriten Ida durch.

SERIEN:

Beste Serie (Drama)

"The Affair"

Beste Hauptdarstellerin (Drama)

Ruth Wilson ("The Affair")

Bester Hauptdarsteller (Drama)

Kevin Spacey ("House of Cards")

Beste Serie (Comedy/Musical)

"Transparent"

Beste Hauptdarstellerin (Comedy/Musical)

Gina Rodriguez ("Jane the Virgin")

Bester Hauptdarsteller (Comedy/Musical)

Jeffrey Tambor ("Transparent")

Beste Miniserie oder Fernsehfilm

"Fargo"

Beste Hauptdarstellerin (Miniserie oder Fernsehfilm)

Maggie Gyllenhaal ("The Honourable Woman")

Bester Hauptdarsteller (Miniserie oder Fernsehfilm)

Billy Bob Thornton ("Fargo")

Beste Nebendarstellerin (Serie, Miniserie oder Fernsehfilm)

Anne Froggatt ("Downton Abbey")

Bester Nebendarsteller (Serie, Miniserie oder Fernsehfilm)

Matt Bomer ("The Normal Heart")
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Der größte Loser unter den Serien war ganz klar – "True Detective". Obwohl hier korrekt als Miniserie kategorisiert, hatte die Krimiserie nicht mehr Glück als bei den Emmys und zog gegen "Fargo" und Billy Bob Thornton den Kürzeren. "Fargo", die Amazon-Serie "Transparent" und "The Affair" waren die größten Sieger hier mit jeweils zwei Preisen. Ein wenig überraschend war Gina Rodriguez' Sieg für "Jane the Virgin", der dem Sender The CW dessen ersten Golden Globe einbrachte. Die Siege von "Fargo", "Jane the Virgin", "The Affair" und "Transparent" zeigten erneut, dass die Globes neue Serien immer stark favorisieren. Ich denke dabei an den zweifachen Sieg von "Brooklyn Nine-Nine" letztes Jahr.

Die größte persönliche Überraschung war für mich aber, als mir bewusst wurde, dass Kevin Spacey trotz zwei Oscars (für American Beauty und Die üblichen Verdächtigen) noch nie zuvor einen Golden Globe gewonnen hat und siebenmal erfolglos nominiert wurde. Es wurde also höchste Zeit und obwohl ich einiges an der zweiten Staffel von "House of Cards" auszusetzen hatte, gehörte seine monumentale Performance nicht dazu.

Was de Verleihung selbst angeht, muss ich den Worten von Meryl Streep zustimmen – auch ich werde Amy Poehler und Tina Fey als die Moderatorinnen vermissen. Sie kündigten an, dass es das letzte Jahr für sie gewesen sei und wie schon in den letzten Jahren führten sie grandios durch die Zeremonie und brachten mich häufig zum Lachen. Als humoristisches Leitthema der diesjährigen Verleihung diente Nordkorea. Auch Ricky Gervais, der frühere kontroverse Globes-Host, legte als einer der Präsentatoren einen urkomischen Auftritt hin. Als Show an sich sind und bleiben die Globes-Verleihungen den Oscarverleihungen der letzten Jahre weit überlegen.

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