US-Einschaltquoten: "Empire" fällt, "Criminal Minds" startet solide

Quelle: TVLine

Ist der Höhenflug von "Empire" vorerst vorüber? Im Gegensatz zu Serienphänomenen wie "The Walking Dead" und "Game of Thrones", die es schaffen, sich von Jahr zu Jahr in ihren Zuschauerzahlen zu steigern und immer wieder aufs Neue eigene Rekorde übertreffen, hat die Hip-Hop-Serie bereits zu Beginn ihrer zweiten Staffel möglicherweise ihren Zenit überschritten. Die neuste Folge der Serie lockte 13,7 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme und verbuchte damit erstmals seit dem Start der Serie einen wirklich signifikanten Rückgang in den Einschaltquoten gegenüber der vorherigen Episode. Gegenüber der Staffelpremiere fielen die Zahlen um 15%. In der wichtigen Zielgruppe der 18-49-Jährigen erreichte die Serie 5,5 Millionen Zuschauer, 18% weniger als in der Woche davor. Die Zeit wird nun zeigen, ob die Quoten von "Empire" auf diesem Niveau einpendeln werden, ob sie weiter sinken oder ob der Absturz ein Ausrutscher war. Natürlich sind es immer noch fantastische Zahlen und "Empire" bleibt weiterhin konkurrenzlos im US-Network-Fernsehen, doch ihr Maximal-Potenzial hat die Hip-Hop-Serie möglicherweise bereits ausgeschöpft. Nichtsdestotrotz ist eine Verlängerung um eine dritte Staffel lediglich eine Frage der Zeit.

Die zweite Folge der neuen Serie "Rosewood", die auf FOX vor "Empire" läuft, kam auf 6,2 Millionen Zuschauer und damit 17% weniger als zum Seriendebüt vergangene Woche. Allerdings erwarte ich hier im Gegensatz zu "Empire" mit hoher Wahrscheinlichkeit einen weiteren Rückgang der Zuschauerzahlen im Verlauf der Staffel.

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Auf CBS kehrte die langlebige Krimiserie "Criminal Minds" mit einem Quotentief für eine Staffelpremiere der Serie zurück. Die erste Folge der 11. Season erreichte 10,1 Millionen Zuschauer und damit 14% weniger als die erste Folge der zehnten Staffel. Fairerweise muss man aber auch betonen, dass die 10. Staffel nicht in direkter Konkurrenz zu einem Megahit wie "Empire" angelaufen ist. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Start von Staffel 11 eigentlich ganz solide und lag auch immerhin 5% über dem letzten Staffelfinale. In der Zielgruppe 18-49 wurden 2 Millionen Zuschauer erreicht. Im Anschluss an "Criminal Minds" lief auf CBS die Premiere der neuen Krankenhausserie "Code Black", die mit 8,6 Millionen Zuschauern zum Start allerdings eher mittelmäßige Zahlen schrieb und gerade in der Zielgruppe nur 1,5 Millionen Zuschauer erreichte. Letztes Jahr debütierte im gleichen Slot die Krimiserie "Stalker" auf CBS mit 9,1 Millionen Zuschauern und 2 Millionen in der relevanten Zielgruppe und wurde am Ende der ersten Staffel dennoch abgesetzt. Die Quoten von "Code Black" dürfen also nicht deutlich fallen, wenn die Serie eine zweite Season erhalten soll.

Eine kleine positive Überraschung am Mittwochabend war "Detective Laura Diamond", die mit der zweiten Folge der zweiten Staffel 7,4 Millionen Zuschauer erreichte und damit sogar ein wenig mehr als in der Vorwoche. Die Zahlen der Krimiserie mit Debra Messing sind höher als für die meisten Folgen der zweiten Hälfte von Season 1. Wenn sie auf diesem Niveau bleiben, dass wird "Detective Laura Diamond" womöglich nicht nur eine dritte Season erhalten, sondern in dieser vielleicht auch wieder mehr als 20 Folgen. Dagegen schwächelte die Premiere der dritten Staffel von "Chicago P.D." mit 6,7 Millionen Zuschauern. Die Quoten lagen 22% unter den Zahlen der letzten Staffelpremiere und 8% unter dem Finale von Staffel 2. Immerhin wurden in der Zielgruppe ordentliche 1,7 Millionen Zuschauer erreicht. Die neue Folge von "Law & Order: Special Victims Unit" hatte identische Zahlen und verlor mit 6,7 Millionen Zuschauern in der zweiten Woche der neuen Staffel knapp 19% gegenüber dem Staffelstart.

Der Comedy-Block von ABC konnte sich ganz gut schlagen. Die neuen Folgen von "The Middle" und "The Goldbergs" hielten sich mit jeweils 7,9 Millionen und 7,4 Millionen Zuschauern nahezu auf Vorwochenniveau und "The Middle" legte in der Zielgruppe 18-49 sogar auf 2,2 Millionen leicht zu. "Modern Family" baute zwar um 8% auf 8,6 Millionen ab, doch in der Zielgruppe der 18-49-Jährigen glänzte die Serie mit starken 2,9 Millionen Zuschauern und gehört damit weiterhin zu den erfolgreichsten Sitcoms im US-Fernsehen. Lediglich die Zahlen von "Black-ish" wissen immer weniger zu überzeugen. Die neuste Folge der 2. Season fiel um 19% auf 6 Millionen Zuschauer. Dass die Serie sich in direkter Konkurrenz mit "Empire" befindet, ist natürlich keine große Hilfe. Die neusten Zahlen bringen die Sitcom mit Anthony Anderson gefährlich nahe an das bisherige Quotentief der Serie.

Den Abend rundete auf ABC die zweite Folge der 4. "Nashville"-Season mit 4,8 Millionen Zuschauern ab. Die Serie fiel kaum gegenüber ihrem Start in der Vorwoche, doch die Zahlen in der wichtigen Zielgruppe (1 Million) sind weiterhin wirklich schwach.

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