Denis Villeneuve erklärt, weshalb er James Bond 25 abgelehnt hat

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Quelle: ScreenCrush

Kurz nachdem der 25. offizielle James-Bond-Film angekündigt wurde und die Suche nach dem neuen Regisseur begann (Sam Mendes schloss nach Spectre eine weitere Rückkehr aus), kristallisierte sich der frankokanadische Regisseur Denis Villeneuve als Favorit des Studios für den Job heraus. Auch Daniel Craig, dessen finale Rückkehr als Bond kurze Zeit später bestätigt wurde, favorisierte Villeneuve offen als Regiekandidaten. Wer mit Villeneuves Filmen wie Sicario, Prisoners, Arrival oder Blade Runner 2049 vertraut ist, wird verstehen, wieso er für viele eine naheliegende Wahl war. Seine Filme sind stets eine Augenweide und Spannung und ein intelligenter Plot halten bei ihm stets die Waage.

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Im November wurde jedoch leider bekannt, dass Villeneuve Sam Mendes' Nachfolge als Bond-Regisseur nicht antreten wird und der Grund dafür ist nicht mangelndes Interesse, sondern seine Verpflichtung an eine Neuadaption von Frank Herberts Science-Fiction-Epos "Dune", ein Herzensprojekt von Villeneuve, das sicherlich auch von seinen Talenten sehr profitieren wird.

In einem neuen Interview ging Villeneuve noch mehr darauf ein, weshalb er das Bond-Angebot ausschlug und das hat alles mit seiner Loyalität an Projekte zu tun, an die er sich zuerst verpflichtet hat: (aus dem Englischen)

Ich habe zu Barbara (Broccoli) gesagt, dass ich gerne mit ihr und Daniel (Craig) zusammenarbeiten würde, aber ich sei bereits anderweitig verpflichtet.

Ich würde es liebend gerne tun. Ich bin ein verwöhnter Filmemacher im Moment. Ich denke, dass Craig ein fantastischer Schauspieler ist und ich würde es gerne machen, aber vor einigen Monaten habe ich mich für Dune verpflichtet und jetzt mache ich den Film. Ich bin jemand, der keinen Rückzieher macht.

Ich erinnere mich, als ich mich verpflichtet habe, Enemy zu machen, und dann kam man mit Prisoners auf mich zu. Ich habe gesagt, dass ich Enemy zuerst machen möchte und musste mich echt verbiegen, um beide im Terminkalender unterzubringen. Genau so war es bei Arrival und Blade Runner. Ich habe Blade Runner 2049 gemacht und eine meiner Bedingungen war es, dass ich die Zeit haben werde, zunächst Arrival zu machen. Wenn ich mich verpflichte, dann bleibe ich dem Projekt treu.

Es ist also wirklich schade, dass Villeneuve nicht der nächste Bond-Regisseur sein wird, doch seine Integrität ist sehr lobenswert. Außerdem gibt es jeden Grund, eine großartige "Dune"-Verfilmung von ihm zu erwarten. Und was nicht ist, kann ja noch werden: Villeneuve scheint von der Bond-Idee angetan zu sein, sodass Eon vielleicht in der Zukunft auf ihn zurückgreifen können wird.

Die Suche nach dem nächsten Bond-Regisseur geht also weiter. David Mackenzie (Hell or High Water) und Yann Demange (’71) waren vor einiger Zeit ebenfalls im Gespräch. Ob das noch gilt, ist aktuell nicht bekannt.

James Bond 25 wird voraussichtlich am 8.11.2019 in die US-amerikanischen Kinos kommen. Ein deutscher Starttermin ist noch unbekannt.

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