"Creed – Rocky’s Legacy": US-Kritiker schwärmen von dem Spin-Off

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Creed Kritiken Plakat

Quellen: Warner Bros. Deutschland, Metacritic

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Die Rocky-Reihe hatte ihre Höhen, aber auch Tiefen. Nicht viele Filmfans werden für Rocky V die Lanze brechen wollen. Die meisten sind sich jedoch darin einig, dass Rocky Balboa von 2006 nicht nur einer der besten Teile der Reihe war, sondern (trotz der Unglaubwürdigkeit der Handlung) auch der perfekte Abschluss und Abschied von Sylvester Stallones ikonischem Charakter.

Umso skeptischer wurde die dann die Idee beäugelt, mit Creed einen Ableger der Reihe ins Leben zu rufen, in dem Stallone die Rolle des Trainers einnehmen und das Boxen Michael B. Jordan als Apollo Creeds unehelichem Sohn überlassen würde. Zwar wurde mit Sundance-Preisträger Ryan Coogler (Nächster Halt: Fruitvale Station) ein vielversprechender Indie-Regisseur verpflichtet, dennoch fühlte sich die Idee eines Spin-Offs an wie ein weiterer Weg, die in die Jahreg gekommene Geldkuh noch einmal zu melken.

Doch die meiste Skepsis war mit der Veröffentlichung des ersten fantastischen Trailers zum Film verflogen und seitdem wuchs bei mir und vielen anderen Fans der Reihe die Vorfreude auf Creed – Rocky’s Legacy (so der komplette deutsche Titel des Films) immer mehr. In Deutschland müssen wir uns noch bis zum 14.01. gedulden, doch in den USA startet Creed bereits kommenden Mittwoch und den ersten Rezensionen nach zu urteilen, hält der Film, was die grandiosen Trailer versprechen. Die meisten großen Print- und Online-Publikationen schrieben schwärmende Reviews zum Spin-Off, von denen wir Euch gerne die Highlights vorstellen wollen:

Das Online-Portal Indiewire erfasste am besten den bisherigen Konsens:

Creed wird seinen Wurzeln gerecht und probiert zugleich auch etwas Neues aus.

Das Magazin Entertainment Weekly zögerte nicht und kürte Creed zum besten Teil der Reihe seit dem oscarprämierten Originalfilm:

Letztes Endes ist es ein Film über Vermächtnisse und er schafft mehr, als nur dem Vermächtnis der Rocky-Reihe gerecht zu werden. Er erinnert einen daran, weshalb die Reihe überhaupt so großartig war. […] Sorry Clubber Lang und Ivan Drago – Ryan Cooglers mitreißend emotionaler neuer Film ist der beste Franchise-Eintrag seit dem Original von 1976.

Sehr begeistert äußerte sich auch der Kritiker des Online-Portals The Playlist:

Mitreißend, überraschend emotional und visuell dynamisch – der erste Studiofilm des Filmemachers Ryan Coogler ist ein würdiger Nachfolger der Rocky-Filme.

Das Branchenblatt Variety attestiert dem Film ebenfalls seine eigene Identität und zugleich Respekt vor seinen Wurzeln:

Creed kann nicht nur mit den besten seiner Vorgänger mithalten, sondern geht auch respektvoll seinen eigenen Weg.

Auch die weniger vor Lob sich überschlagenden Kritiken betonen Stallones starke Schauspielleistung in dem Film. So auch das Industrie-Magazin The Hollywood Reporter:

Sylvester Stallone steigt in Creed nicht zurück in den Ring, aber letzten Endes ist er dennoch der große Gewinner in diesem etwas unwahrscheinlichen aber liebenswerten Spin-Off der in die Jahre gekommenen Rocky-Reihe.

Auf dem Kritiken-Aggregationsportal Metacritic hat Creed – Rocky’s Legacy mit bislang 12 Rezensionen eine Durchschnittswertung on 76/100 erreicht. Zum Vergleich: Rocky Balboa erreichte 63/100. Auf RottenTomatoes verzeichnet Creed 88% positiver Rezensionen unter den bisherigen 17 Kritiken. Das ist der zweitbeste Wert der Reihe, nach dem ersten Rocky.

Mehrere Kritiker sprechen sogar davon, dass Sylvester Stallone seine dritte Oscarnominierung für den Film erhalten könnte. Die ersten beiden gab es für seine Performance und sein Drehbuch zum ersten Rocky. Das wäre doch wirklich was, wenn Stallone dieses Jahr unter den Oscarkandidaten wäre.

Offenbar hat Ryan Coogler wieder einmal bewiesen, dass er einer der interessantesten Regie-Newcomer Hollywoods ist. Ein Film wie Creed hätte auch leicht ein kompletter Reinfall werden können. Um seine Charaktere zu entwickeln nimmt Coogler sich in dem Film übrigens Zeit. Mit 133 Minuten Laufzeit ist es der längste Teil der Reihe.

Es gibt also wirklich jeden Grund, sich auf den Film zu freuen. Leider müssen wir uns noch fast zwei Monate gedulden. Unten findet Ihr ein neues deutsches Filmplakat zu Creed, auf dem Stallone mehr im Mittelpunkt steht als auf den erste beiden Plakaten. Sollte Creed an den Kinokassen erfolgreich sein (und momentan ist das sehr wahrscheinlich), so sind bereits zwei Sequels mit Michael B. Jordan in Planung. Ob Stallone in diesen wieder dabei sein wird, ist jedoch unbekannt.

Creed Kritiken Plakat 1