Creed 2 hat einen Starttermin, Sylvester Stallone führt Regie

Quellen: MGM, My Entertainment World

Nächsten November wird der Gong für die zweite Runde des aufstrebenden Boxers Adonis Creed läuten. MGM und Annapurna Pictures, die neuerdings ein Gemeinschaftsunternehmen zum Vertieb von Filmen in Nordamerika gegründet haben, haben den offiziellen US-Starttermin für Creed 2 festgelegt. Das Sequel zum Überraschungshit von 2015 wird am 21.11.2018 in Nordamerika anlaufen. Ein deutscher Kinostart steht aktuell noch nicht fest.

Nachdem sich Sylvester Stallone beim ersten Creed kreativ weitgehend zurückgenommen hat und erstmals nicht am Drehbuch des Films beteiligt war, wird er bei Creed 2 wieder die komplette Kontrolle haben. Nicht nur schrieb er alleine das Skript, er wird auch die Regie übernehmen. Von den bisherigen Filmen des Rocky-Reihe saß Stallone lediglich beim ersten Film, bei Rocky V und bei Creed nicht im Regiestuhl.

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Die Dreharbeiten zur Creed-Fortsetzung werden offensichtlich eine flotte Angelegenheit sein. Erst am 5.02.2018 wird der Dreh in Philadelphia (wo sonst?) anlaufen, sodass Stallone knapp zehneinhalb Monate für die Dreharbeiten und die komplette Post-Production hat. Andererseits dauerte es beim letzten Film auch nicht erheblich länger.

 

Michael B. Jordan wird als Apollo Creeds Sohn zurückkehren und vielleicht in der Tradition zu Rocky II diesmal den Titel am Ende holen. Stallone kehrt in seiner bereits zweifach oscarnominierten Rolle als sein Mentor Rocky Balboa zurück. Außerdem bringt der Film einen Publikumsliebling zurück: Dolph Lundgren als Rockys Gegner Ivan Drago aus Rocky IV. Drago tötete bekanntlich Adonis' Vater im Ring. Ob Adonis gegen Dragos Sohn antreten wird, wird sich noch zeigen. Auf jeden Fall hat aber Stallone versprochen, dass Rocky immerhin eine körperliche Auseinandersetzung mit Ivan haben wird. Lundgren begann bereits im Sommer mit dem Training, um wieder in Form als nahezu unbesiegbarer Boxer zu kommen.

Creed – Rocky’s Legacy (so der unnötige Titel, mit dem der Film hierzulande versehen wurde), war eine der größten Überraschungen der letzten Jahre. Nicht nur weil Stallone das Rocky-Franchise mit Rocky Balboa eigentlich würdig abgeschlossen hat und ein Ableger höchst unnötig erschien, sondern weil es im Genre des Boxfilms seit Jahren nichts mehr zu holen schien. Doch Ryan Cooglers zweite Regiearbeit überzeugte mit rauer Energie, urbanem Spirit und einer erstaunlich fragilen, emotionalen Performance von Stallone, der noch nie besser gewesen ist.

Eigentlich wäre ein toller Vorgänger ein Grund, sich auf den zweiten Teil zu freuen, doch ich bin leider dennoch ein wenig skeptisch. Vieles, was in Creed gut war, war darauf zurückzuführen, dass Stallone die Zügel aus der Hand gegeben hat. Als aufstrebender Regisseur mit seiner eigenen Stimme hat Coogler das nahezu Unmögliche geschafft und frischen Wind in ein 40 Jahre altes Franchise gebracht. Die Zuschauer dankten es ihm und machten Creed zum erfolgreichsten Boxfilm seit Million Dollar Baby. Mit Sylvester Stallone wieder in Doppelfunktion als Autor und Regisseur und mit der Rückkehr von Lundgren als Ivan Drago beschleicht mich ein wenig das Gefühl, als würde die Reihe auf ausgetretene Pfade zurückkehren. Hoffentlich irre ich mich und ich werde auf jeden Fall dabei sein, wenn Creed 2 in die Kinos kommt, doch es wäre mir lieber gewesen, wenn Coogler weiterhin zumindest für die Regie verantwortlich geblieben wäre.

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