"Constantine" bleibt rauchfrei

Quelle: Collider

Folter, sadistische Morde, Gruselszenen – alles kein Problem im US-amerikanischen öffentlichen Fernsehen. Doch wehe es fällt ein "fuck" oder ein Charakter zündet sich eine Kippe an. Neben nackten Tatsachen sind sowohl das Fluchen als auch das Rauchen aus Gründen des Jugendschutzes tabu. Das mussten jetzt auch die Macher der Comic-Serie "Constantine" am eigenen Leib erfahren. Der im Comic (und in der Verfilmung mit Keanu Reeves) kettenrauchende John Constantine verliert in der Serie dieses Markenzeichen. Das wurde schon länger befürchtet, auch wenn der Serienschöpfer David Goyer den Fans einst Hoffnungen machte und meinte, der Punkt würde mit dem Sender verhandelt werden.

Neil Marshall (The Descent – Abrgund des Grauens) hat die Pilotfolge von "Constantine" inszeniert und verriet jetzt in einem Interview mit Collider, dass die Serie rauchfrei bleiben würde. Laut ihm sei es wohl ein Kompromiss gewesen. Er gab zu, dass das Rauchen eine Charaktereigenschaft von Constantine sei und dass die Macher darum bemüht seien, um diesen Punkt herum zu arbeiten und möglichst viel von dem Aspekt herauszuholen, ohne Constantine tatsächlich rauchend zu zeigen. Nichtsdestotrotz meinte Marshall, dass der Punkt mit dem Rauchen frustrierend sei. Auf der positiven Seite der Dinge versprach er, dass es die Intention sei, die Serie so düster und gruselig, wie nur möglich zu machen.

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Ob ein Charakter raucht oder nicht, erscheint vielen wahrscheinlich als eine Nebensächlichkeit, doch die Puristen unter den Comic-Fans werden sich sicherlich daran stören. Immerhin ist Constantine jetzt blond, britisch und trägt seinen typischen Regenmantel. Ich denke, wenn Kompromisse gemacht werden mussten, da würde ich eher auf das Rauchen verzichten. Dennoch unterstreicht das Ganze die Verrücktheit des Jugendschutzes im US-Fernsehen…

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