Deadpool und Suicide Squad in der Oscar-Vorauswahl für "Bestes Makeup"

Links: Star Trek Beyond © 2016 Paramount Pictures
Mitte: Deadpool © 2016 20th Century Fox
Rechts: Suicide Squad © 2016 Warner Bros. Pictures

Quelle: Academy of Motion Picture Arts and Sciences

Wie schon in den Kategorien "Bester fremdsprachiger Film" und "Beste visuelle Effekte" traf die Academy of Motion Picture Arts and Sciences jetzt auch die Vorauswahl für den "Makeup"-Oscar. Sieben Filme sind in die nächste Runde im Oscar-Rennen weitergekommen. Unter den Finalisten gab es dieses Jahr wieder einige Überraschungen, wobei man auch merkt, dass die seit einigen Jahren geführte neue Bezeichnung des Oscars ("Best Makeup und Hairstyling") ernstgenommen wird und manche Filme vermutlich hauptsächlich aufgrund ihrer Frisuren in die Vorauswahl gekommen sind:

Deadpool
The Dressmaker
Florence Foster Jenkins
Hail, Caesar!
Ein Mann namens Ove
Star Trek Beyond
Suicide Squad
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Der weitere Ablauf der Abstimmung in der Kategorie, aus der die endgültigen drei Nominees resultieren werden, ist identisch zum Effekte-Oscar. Am 7. Januar sind alle Makeup- und Hairstyling-Künstler, die in der Academy sind, zu einer Veranstaltung eingeladen, im Rahmen welcher zehnminütige Ausschnitte aus jedem der sieben Filme vorgeführt werden. Auf der Basis dieser Ausschnitte werden die Wähler dann über ihre Favoriten abstimmen, die dann am 24. Januar gemeinsam mit allen anderen Oscarnominierungen bekanntgegeben werden.

Was beim ersten Blick auf die sieben verbleibenden Kandidaten sofort auffällt, ist, dass kein Film dabei ist, der zugleich auch ernstzunehmende Chancen auf eine Nominierung in der "Bester Film"-Kategorie hat. In den letzten vier Jahren ging der "Makeup"-Oscar immer an einen Film, der auch in der Königsklasse konkurrierte (Les Misérables, Dallas Buyers Club, Grand Budapest Hotel und Mad Max: Fury Road). In der Regel haben "Bester Film"-nominierte Streifen in den meisten technischen Kategorien gegenüber anderen Filmen einen Vorteil, doch diesmal wird die Konkurrenz etwas ausgeglichener sein. Etwas überraschend ist, dass Mel Gibsons Kriegsfilm (und Oscar-Hoffnungsträger) Hacksaw Ridge nicht in die Vorauswahl gekommen ist. Die letzten drei Regiearbeiten von Gibson (Braveheart, Die Passion Christi, Apocalypto) erhielten Oscarnominierungen in der Kategorie, Braveheart gewann sogar.

Unter den sieben Filmen, die noch im Rennen sind, sind drei große Hollywood-Blockbuster (Deadpool, Suicide Squad und Star Trek Beyond), während die verbleibenden vier deutlich kleinere Filme sind. Gerade die Nennung des australischen Dramas The Dressmaker ist überraschend, weil den Film wirklich niemand auf dem Radar hatte. Dass alle drei nominierten Filme in der Kategorie Blockbuster sind, kommt äußerst selten vor, sodass uns vermutlich eine Mischung aus kleinen und großen Filmen in der Endauswahl erwartet. Star Trek Beyond hat aufgrund der vielen außerirdischen Wesen im Film vermutlich die besten Chancen auf eine Nominierung, da vor sieben Jahren Star Trek auch schon für sein Makeup den Oscar gewonnen hat. Aber auch Deadpool würde ich nicht ausschließen, schließlich hat der Film viele Fans und hat auch schon bei den Golden-Globe-Nominierungen überraschend gut abgeschnitten.

Unter den kleineren Filmen ist Ein Mann namens Ove der Geheimfavorit, nachdem schon bei den letzten Oscars der schwedische Beitrag Der Hundertjährige, der aus dem Fenster steig und verschwand neben Mad Max: Fury Road und The Revenant nominiert wurde.

Welchen dieser Filme würdet Ihr die Nominierung gönnen?

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