American Werewolf: Max Landis verspricht handgemachte Verwandlungseffekte für das Remake

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American Werewolf Remake

© Universal Pictures

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quelle: The Rugged Man Podcast

Ich habe es eigentlich schon geschafft, zu verdrängen, dass ein Remake des Werwolf-Kultfilms American Werewolf in London tatsächlich in Arbeit ist, doch ein Podcast, an dem der Regisseur der geplanten Neuverfilmung teilgenommen hat, hat mich aus meiner Traumwelt herausgerissen, in der Filmklassiker in Ruhe gelassen werden. Immerhin ist beim American-Werewolf-Remake der Umstand interessant, dass der Film von Max Landis geschrieben und inszeniert werden soll, dem Sohn des Original-Regisseurs John Landis, der von seinem Vater vermutlich den Segen dazu bekommen hat.

Film- und Serienfans ist Max Landis am besten als Drehbuchautor des "Found Footage"-Superheldenfilms Chronicle und Schöpfer der der durchgedrehten Douglas-Adams-Serienadaption "Dirk Gentlys holistische Detektei", die demnächst in die zweite Runde gehen wird, bekannt. Landis ist sich immerhin die Bürde bewusst, die man auf sich lädt, wenn man versucht, einen so beleibten Genreklassiker wie American Werwolf neu zu inszenieren. Auch weiß er, dass der Kardinalfehler bei dem Remake es wäre, die Verwandlung mittels Computereffekte umzusetzen. Rick Bakers handgemachte Effekte bei David Naughtons erster schmerzvoller Transformation in den Werwolf sind auch nach 35 Jahren das Maß aller Dinge, wenn es um Werwolf-Verwandlungen geht, und brachten Baker zu Recht einen Makeup-Oscar ein (im ersten Jahr, in dem dieser überhaupt verliehen wurde). Baker gewann fast 30 Jahre später auch einen Oscar für die Verwandlungseffekte in The Wolfman, doch gut wie diese auch aussahen, bleibt American Werewolf der Maßstab. Deshalb nahm Max Landis den Fans des Films jetzt die Sorge, sein Werwolf würde komplett aus Pixeln bestehen, erklärte jedoch, auch, dass er für ein bestimmtes Detail auf CGI zurückgreifen würde: (aus dem Englischen)

Wenn ich den Film inszeniere, würde ich die Beinbewegung mit CGI umsetzen und das Gesicht, der Rücken und der Torso wären echte handgemachte Effekte. Für natürliche Bewegungen würde ich die Beine dann mit Computereffekten generieren. Wenn man ein Remake von American Werewolf macht und die Verwandlung nicht handgemacht ist, dann hat man es vermasselt. […]

Wir werden sehen, ob ich es machen kann, ob ich es hinkriege. Wir müssen erst sehen, ob sie den Film überhaupt machen werden. Ich denke, dass die besten Remakes eine Sache aus dem Original in den Fokus nehmen und dann viele Bilder und Eindrücke aus dem Original nehmen und sie vermischen. Das ist mein Ziel mit American Werewolf, aber ich werde natürlich auch versuchen, den bestmöglichen Film zu machen. Wir werden sehen. Ich kann keine Versprechen machen.

Landis klingt auf jeden Fall sehr ehrfürchtig und das sollte er wohl auch. Fragt man Horrorfans nach dem besten Vampirfilm aller Zeiten, werden sich die Geister zwischen mehreren Titeln scheiden. Ist es vielleicht Francis Ford Coppolas Dracula? Oder vielleicht das schwedische Meisterwerk So finster die Nacht? Oder Robert Rodriguez' Spaßgranate From Dusk Till Dawn? Oder vielleicht Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu? Doch wenn es um den besten Werwolffilm geht, wird die entschiedene Mehrheit auf American Werewolf in London verweisen (vermutlich gefolgt von Neil Marshalls Dog Soldiers). Ein Grund dafür sind nicht nur die bis heute unglaubliche Maskenarbeit von Baker, sondern auch die im Film perfekt gelungene Kombination aus echten Horror und schwarzem Humor. So gelungen, dass sich das Mumie-Reboot dieses Jahr schamlos eines Elements aus dem Film bedient hat (wer beide Filme gesehen hat, weiß vermutlich, was gemeint ist).

Wenn American Werewolf schon unbedingt neu verfilmt werden muss, dann scheint Landis immerhin zu wissen, was er tut und welche Verantwortung auf ihm lastet. Und wenn er doch auf den falschen Pfad gerät, wird ihn sein Vater hoffentlich zurechtweisen.