Viele bekannte Namen als Kandidaten für die James Bond 24-Regie

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James Bond 24 Regie

Quellen: The First Showing, Variety, Deadline

Seit Sam Mendes aufgrund von seinen Theaterverpflichtungen die Regie des nächsten James-Bond-Films abgelehnt hat, beschäftigt die Frage seiner Nachfolge die Bond-Fans weltweit. Es wird kein leichtes sein, in die Fußstapfen von Mendes zu treten, der mit Skyfall nicht nur den bei weitem erfolgreichsten Bond-Film mit mehr als $1 Mrd weltweitem Einspiel abgeliefert hat, sondern auch einen der besten Bonds überhaupt. Für mich persönlich konnte kein Film letztes Jahr Skyfall übertreffen, auch wenn es mehr als genug würdige Kandidaten gab. Den Nachfolger zu einem solchen Publikums- und Kritikerhit zu übernehmen, muss wahrlich eine einschüchternde Aufgabe sein.

Dabei war die Wahl von Mendes seinerzeit nicht umunstritten. Viele warfen dem Studio vor, dass mit ihm ein weiterer Regisseur (nach Marc Forster) ohne Erfahrungen im Action-Genre engagiert wird. Doch Mendes überraschte die Zuschauer mit einer sehr gut ausbalancierten Mischung aus klassischen Bond-Elementen kombiniert mit den besten Charaktermomenten der Reihe und einem unglaublichen visuellen Flair. Ein gigantischer finanzieller Erfolg und fünf Oscarnominierungen waren der Lob. Selbstvertsändlich wollte das Studio nach dem Erfolg von Skyfall nicht wieder vier Jahren bis zum nächsten Film warten und engagierte sofort den Skyfall-Co-Autor John Logan für die Drehbücher der nächsten beiden Filme. Der erste sollte bereits 2014 in die Kinos komen. Es galt das Eisen zu schmieden, solange es noch heiß ist. Dies allerdings führte auch dazu, dass Mendes den Regieposten für den nächsten Film ablehnen musste, da er sich zunächst seinen Verpflichtungen am Theater widmen wollte. So begann eine der interessantesten Regiesuchen seit Jahren. Vor einigen Woche tauchte die Meldung auf, Sony hätte Christopher Nolan, einen offen bekennenden Bond-Fan, angesprochen. Allerdings wurden diese Berichte nie bestätigt.

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Variety und The First Showing berichten nun, dass eine ganze Reihe außergewöhnlicher Regisseure als Kandidaten in Frage kommen. So hat sich der Drive-Regisseur Nicolas Winding Refn beim Filmfestival  von Cannes dazu geäußert, er führe diesbezüglich Gespräche mit dem Studio. Weitere Namen, die im Spiel sind: die Oscarpreisträger Tom Hooper (The King’s Speech) und Ang Lee (Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger). Außerdem seien David Yates (Harry Potter 5-7.2), Shane Black (Iron Man 3) und Morten Tyldum (Headhunters) in Gesprächen mit den Produzenten. Die meisten dieser Namen sind überraschend. Lediglich Yates und Black haben bisher erfolgreiche Blockbuster in einer solchen Größenordnung inszeniert. Ang Lee hat sich zwar an der ersten Version von Hulk versucht, diese kam jedoch beim Publikum bestensfalls mäßig an. Sicherlich hat der Erfolg von Skyfall die Produzenten dazu bewegt, bei der Suche nach dem geeigneten Regisseur über den Tellerrand hinaus zu schauen, auch wenn ich bei einigen dieser Namen, insbesondere bei Lee und Hooper, sehr skeptisch bin, was die Inszenierung eines Bond-Films angeht.

Ein neues Update von Deadline allerdings, könnte all diese Überlegungen zunichte machen. Deren Quellen zufolge, haben Sony und MGM wieder Gespräche mit Mendes aufgenommen. Die Studios seien angeblich bereit, auf ihn zu warten. Der Variety-Bericht benennt mittlerweile nicht länger 2014, sondern 2016 als das Jahr, welches für den neuen Bond anvisiert wird. Das würde Mendes genug Zeit für die Theaterarbeit lassen, sodass er 2015 für James Bond 24 zurückkehren könnte. Die Agenten von Mendes verneinen bislang seine Beteiligung, doch was heißt das schon im Filmgeschäft?

Ich bin sicher, dass Sony, MGM und die Produzenten Michael Wilson and Barbara Broccoli bereit sind, vieles zu tun, um Mendes wieder an Bord zu bekomen. Schließlich könnte er für die Bond-Reihe das werden, was Nolan für die Batman-Filme war. Andererseits erscheint mir eine Wartezeit von vier Jahren (nachdem man schon vier Jahre auf Skyfall warten musste) doch arg lang.