Ein Mordsteam – Omar Sy bei der Fan-Preview in Köln

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Omar Sy Köln

Omar Sy KölnNoch vor zwei Jahren hätten wahrscheinlich mehr als 99% aller Deutschen beim Namen "Omar Sy" die Schultern gezuckt. Nachdem Ziemlich beste Freunde aber letztes Jahr beinahe 9 Mio Deutsche in den Kinos begeistert hat (und zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten hierzulande wurde), dürfte der Name deutlich geläufiger sein. In keinem anderen Land außerhalb Frankreichs war Ziemlich Beste Freunde ein solcher Riesenerfolg wie in Deutschland. Wer ihn auch nicht direkt beim Hören zuordnen kann, spätestens beim Anblick seines ansteckenden Grinsens erkennt man ihn wieder. Sys sympathische Performance und seine ungezwungene Komik im französischen Überflieger war nämlich ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs jenes Films. Jetzt legt Omar Sy in den deutschen Kinos mit der amüsanten Actionkomödie Ein Mordsteam nach. Zum Start des Films besuchte der scheinbar stets gut aufgelegte und sehr bodenständige Star im Rahmen sogenannter "Fan-Previews" drei deutsche Großstädte – Berlin, München und Köln.

In der letzten Stadt war ich für Filmfutter vor Ort und konnte den Schauspieler, den ich selbst zum ersten Mal bewusst in Ziemlich beste Freunde wahrgenommen habe und der mich in dem Film begeistert hat, live erleben. Bereits bevor Sy vor die Masse seiner Fans erschien, hatten einige glückliche Gewinner eines Meet & Greet’s die Gelegenheit, sich 20 Minuten lang privat mit dem Schauspieler zu unterhalten. Als er dann, etwas verspätet und sichtlich müde aber dennoch gut gelaunt zu seinen Fans kam, schrieb er fleißig unzählige Autogramme und ließ sich mit seinen Fans ablichten. Keine Star-Attitüden, sondern Nähe zu den Fans und Wertschätzung. Lediglich ein angebotenes Kölsch wollte er nicht direkt trinken. "Kein Trinken bei der Arbeit" ist das Motto, welches er später bei der Bühnenpräsentation des Films zur "Nicht trinken und fahren"-Warnung ausgeweitet hat – auf Deutsch wohlgemerkt.

Bei der Präsentation des Films wirkte der Star genau so lässig, wie man ihn sich nach seinen Filmen vorstellt. Nicht nur heruntergesprochene Sprüche und eingelernte Sätze gab es zu hören. Wie ein echter Stand-Up Comedian (so fing seine Karriere an) war Omar Sy schlagfertig, spontan und gewitzt auf der Bühne. Als er eine Frage aus dem Publikum auf Französisch bekam, beantwortete er diese ruhig ebenfalls auf Französisch und forderte den Fragesteller danach auf, die Frage für das Publikum ins Deutsche zu übersetzen.

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Omar Sy Köln 2Bereits vor dem Kinosaal wurde Omar Sy auf seine Rolle im kommenden X-Men-Film, X-Men: Days of Future Past angesprochen. Dabei hielt sich der Star relativ bedeckt, sagte, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit Bryan Singer (Anm: Regisseur von X-Men: Days of Future Past) freue, dass er aber den Charakter, den er spielen wird, nicht verraten könne. Immerhin konnte ihm der vorhin erwähnte französischsprachige Zuschauer aus dem Publikum entlocken, dass er für die Rolle wohl ein bisschen trainieren muss (sein Personal Trainer war wohl auch anwesend), obwohl wie Sy lächelnd betonte, er sei eigentlich stets sehr gut in Form. Auch zum Start der Dreharbeiten wollte sich der Mime nicht genau äußern. Unvermeidlich war auch die Frage, ob er etwas Deutsch könne, woraufhin er einen auswendig gelernten Satz aus seiner Schulzeit zitierte, was wiederum für viele Lacher sorgte. Schließlich wurde Sy auch gefragt, ob er denn bewusst häufig Charaktere spielt, die aus den Banlieues (Pariser berüchtigte Vorstadtsiedlungen) kommen und ob er auch diesen Hintergrund hat. Dies bejahte Sy, betonte aber, dass das Bild der Banlieues, das viele im Ausland, aber auch in Frankreich, haben, sehr negativ sei, insbesondere was deren Einwohner betrifft. Dem will er dadurch entgegensteuern, dass er zwar häufig Rollen von Vorstadt-Typen annimmt, aber nur, wenn diese auch positive Eigenschaften haben und keine Klischee-Gangster sind. Ich selbst wollte von Omar wissen, ob er denn seine deutsche Stimme gehört hat und wie er sie fand. Omar grinste: tatsächlich hat er sie bereits gehört. Sein Kommentar dazu: "Den Typen muss ich treffen!".

Bevor man sich versah, war die Fragestunde auch vorbei, doch danach folgte dann der unterhaltsame Film, den ich auch gerne zum zweiten Mal gesehen habe. Außedem hatte ich, wenn auch kurz, die Gelegenheit ein Paar Worte selbst mit Omar zu wechseln:

Filmfutter: Omar, es schön Dich hier in Köln zu haben. Hast du schon etwas von der Stadt gesehen?

Omar Sy: Ja, den Kölner Dom, er war sehr beeindruckend.

FF: In der Tat, das Beste, was man in der Stadt sehen kann.

OS: So hat man es mir auch gesagt.

FF: Sag mal, was sind deine Lieblings-Polizistenfilme – mit der Ausnahme von Ein Mordsteam natürlich?

OS: Hmm, mit der Ausnahme von Ein Mordsteam? Nur 48 Stunden mit Eddie Murphy und Midnight Run gehören definitiv zu den Favoriten.

FF: Zu guter Letzt: hast du eine Nachricht an deine französischen Fans in Deutschland? (Anm: auf Französisch gefragt)

OS: Guten Tag (Anm: auf Deutsch geantwortet)

FF: Danke Dir, Omar und viel Erfolg mit deinem Film!

Omar Sy Köln
Ich mit Omar Sy im Kölner Cindeom.

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Offizielle Inhaltsangabe zum Film:

"Ousmane (OMAR SY) ist mit seiner Jeans, der Kapuzenjacke und einer großen Klappe alles andere als ein Vorzeigepolizist, aber sein Revier ist ja auch die berüchtigte Pariser Vorstadt Bobigny. Dort beschattet er seit sechs Monaten einen kriminellen Ring der Pariser Unterwelt und ist den großen Fischen auf der Spur. Als die Leiche der Frau von Frankreichs wichtigstem Industriellen in seinem Viertel entdeckt wird, erscheint plötzlich der versnobte François (LAURENT LAFITTE) von der Pariser Mordkommission auf der Bildfläche. Ousmanes Recherchen und dieser Fall scheinen in Verbindung zu stehen; dies zwingt die beiden Männer nun zur ungewollten Zusammenarbeit. Das Duo infernale: ein unkonventioneller Vorstadtbulle mit Prinzipien und ein triebhafter Schreibtischhengst mit Standesdünkel – Chaos bei den Ermittlungen ist vorprogrammiert…" (Quelle: Senator Filmverleih)