Chris Evans möchte dauerhaft ins Regiefach wechseln

0
Chris Evans Captain America

Chris Evans als Steve Rogers in Marvel’s The Avengers © 2012 Walt Disney Pictures

Quelle: Variety

Ab heute ist Chris Evans in den deutschen Kinos wieder als Marvels Superheld und Teil des Avengers-Ensembles Captain America zu sehen. Sein zweiter Solo-Auftritt in The Return of the First Avenger ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten und gehört zu den besten Filmen aus Marvels Kinouniversum. Nächste Woche läuft bereits ein anderer Film mit Chris Evans in den deutschen Kinos an – die internationale Produktion Snowpiercer, die u. a. im Rahmen der Berlinale lief und in Südkorea für rekordträchtige Box-Office-Zahlen sorgte. Schon nächstes Jahr greift Evans als Captain America in Avengers: Age of Ultron wieder zu seinem Schild. Alles in allem ist der 32-jährige Schauspieler aktuell sehr gut im Geschäft und hat alle Hände voll zu tun. Es soll jedoch nicht immer so weitergehen. Dem Branchenmagazin Variety verriet Evans in einem Interview, dass er plant, der Schauspielerei nach dem Ablauf seines auf insgesamt sechs Filme ausgelegten Marvel-Vertrags den Rücken zu kehren und stattdessen dauerhaft ins Regiefach zu wechseln. Sein Regiedebüt hat er bereits mit dem nur $3 Mio teuren 1:30 Train im Dezember/Januar abgedreht und kam so auf den Geschmack. Der Film handelt von einer jungen Frau (gespielt von Alice Eve), die in New York den Zug nach Boston nehmen möchte, aber unterwegs zum Bahnhof ausgeraubt wird und den Zug verpasst. Ein Straßenmusiker (Chris Evans) hilft ihr und zwischen den beiden entsteht eine zarte Romanze. Okay, das klingt nicht gerade klischeefrei, doch ich bin neugierig, was Chris Evans, der Regisseur, drauf hat.

ANZEIGE

In der Filmgeschichte gab es bereits zahllose Beispiele von Schauspielern, die ins Regiefach wechselten. Zu den erfolgreichsten gehören u. a. Clint Eastwood, Warren Beatty und Mel Gibson. In jüngster Zeit waren es u. a. Ben Affleck (Gone Baby Gone, The Town, Argo), Angelina Jolie (In the Land of Blood and Honey, Unbroken) und Joseph Gordon-Levitt (Don Jon). Gerade Afflecks grandioser Erfolg als Regisseur motiviert mit Sicherheit noch mehr Schauspieler, ihre Regiequalitäten unter Beweis zu stellen. Was Affleck, Gordon-Levitt, Angelina Jolie und andere allerdings von Chris Evans' Plänen unterscheidet, ist dass sie trotzdem weiterhin als Schauspieler arbeiten und nur gelegentlich auch Regie führen. Ob es so ein kluger Schachzug von Evans wäre, nur noch als Regisseur zu arbeiten…?

Eine ganze Weile lang werden wir ihn jedoch noch im Kino sehen. Mit The Return of the First Avenger kommt erst sein dritter Captain-America-Auftritt aus dem 6-Filme-Vertrag (der Gastauftritt in Thor – The Dark Kingdom wurde nicht darunter gezählt). Ich schätze, dass die sechs Filme durch drei Captain-America-Streifen und drei Avengers-Filme abgedeckt sein werden. Außerdem plant er, in seinen eigenen Filmen mitzuspielen.

Meine erste Reaktion zu der Meldung ist Skepsis, doch wer hätte vor ach Jahren noch gedacht, dass Ben Affleck als Regisseur eine solche Granate sein würde? Vielleicht überrascht uns Evans ja auch…