"LEGO: Der Hobbit" im Testparcours

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Harry Potter, Herr der Ringe oder Batman: Seit fast einem Jahrzehnt versorgen die britischen TT Games-Studios PC- und Konsolenspieler mit der Legolisierung bekannter Filmlizenzen. Die Kooperation mit dem amerikanischen Mediengiganten Warner Bros. (zu denen auch TT Games mehrheitlich gehört) hat mit zum enormen wirtschaftlichen Aufschwung der dänischen Baustein-Manufaktur beigetragen – Klar, dass Peter Jacksons „Der Hobbit“ nun auch eine Klötzchen-Variante bekommt.

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Und schon nach den ersten Spielminuten wird deutlich: Man bekommt Gewohntes geliefert. LEGO-Objekte zerschlagen, neue Objekte bauen, klettern, hüpfen, springen und ein paar moderat komplizierte Rätsel lösen. Warum auch die Erfolgsformel ändern? Für alle die bislang noch kein LEGO-Abenteuer besessen haben, das Prinzip noch mal in aller Kürze:

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Als Spieler übernimmt man die Rolle unterschiedlicher LEGO-Figuren, zwischen denen per Auswahlrad jederzeit hin- und hergewechselt werden muss. Das ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit, denn jede Figur verfügt über eigene Spezialfähigkeiten. So können zwar alle Figuren mit Schlägen die Klötzchen-Objekte in ihre Bestandteile zerlegen, aber nur Charaktere mit besonderen Fähigkeiten erlauben auch das Fortkommen im Spiel. So dient beispielsweise der Bauch des Zwergs Bomburs als Trampolin, um Höhenunterschiede zu meistern, nur ein Charakter mit Pfeil und Bogen kann einen entfernten Schalter betätigen oder ein bestimmtes Objekt lässt sich nur von Gandalf oder Bilbo zusammenbauen. So weit, so bekannt.

James Norton von TT GAMES
Redakteur Ulrich mit James Norton von TT GAMES

Aufgelockert wird das bewährte Spielprinzip mit Minispielen. So könnt ihr euch gleich zu Beginn, wenn die Zwerge Bilbo in seinem Haus „überfallen“, als geschickte Tastendrücker beweisen. Es gilt dann mit gut getimtem Knopfdruck Geschirr von einem Zwerg zum nächsten zu werfen. Nicht sonderlich innovativ, aber spaßig. Interessanter ist da schon das „Bauanleitungs-Intermezzo“. Auf euren Wegen sammelt ihr Materialien wie Stein, Holz, oder Edelsteine ein und an sollt an wichtigen Storypunkten daraus eine ganz besondere LEGO-Maschine bauen. Der Bildschirm wechselt dann in eine Ansicht einer LEGO-Bauanleitung und der Gegenstand entsteht vor euren Augen. Während die meisten Steine von alleine zusammen finden, wird immer wieder ein bestimmtes Bauteil ang

ezeigt, das ihr aus einer Auswahl möglichst schnell identifizieren und hinzufügen müsst. Je schneller ihr dabei seid, desto mehr Punkte werden eurem Konto gut geschrieben.

Zudem sorgt ein **Buddy-Up-System** auch für alte Lego-Kenner für eine angenehme Überraschung. Die 13 Zwerge haben die Fähigkeit sich auf Tastendruck zu Zweiergruppen zusammenzuschließen und können so härtere Attacken gegen ausführen. Dazu gehört auch eine Spezialattacke, bei der beispielsweise ein Zwerg auf dem Rücken des anderen steigt und besonders hart zuschlägt.

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Inhaltlich orientiert sich „Lego: Der Hobbit“ an den ersten beiden Spielfilmen „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ und „Der Hobbit – Smaugs Einöde“. Tolkien-Fans werden, wie bei dem „LEGO: Herr der Ringe“-Spiel, wieder mit den wichtigsten Szenen und Schauplätzen der Filme bedient. Und genau hier zeigt sich, dass der LEGO-Charme der Figuren, der hohe Wiedererkennungswert der Filme und der familientaugliche Humor keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigt. Erwähnenswert: Es handelt sich um das bislang umfangreichste LEGO-Spiel. Mehr als 80 Charaktere können frei gespielt werden, 150 Nebenmissionen stehen zur Verfügung und es gilt 50 versteckte Schauplätze zu finden. Ein schönes Detail: In der riesigen Klötzchen-Version von Mittelerde existiert eine Schnellreisefunktion – ganz stilecht auf dem Rücken von Adlern.

Fazit

Solide spielerische Hausmannskost aus dem Lego-Labor. Macht wenig neu, aber alles richtig. Gute Laune garantiert.

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"Lego: Der Hobbit" erscheint am 11.04.2014 für PC, PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, Wii U, Nintendo 3DS, PlayStation Vita

Trailer


von Ulrich Wimmeroth