G.I. Joe 2 – Die wahren Gründe für die Verlegung

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Achtung: der Artikel enthält einen massiven Spoiler, der sich aber vermutlich nur auf die ursprüngliche Version von G.I. Joe 2 reduzieren lässt und durch einen neuen Schnitt und Nachdrehs keine Relevanz mehr haben wird.

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Nach der Verschiebung des US-Kinostarts von G.I. Joe 2: Die Abrechnung um volle neun Monate (neuer Starttermin: 29. März 2013), die von Paramount mit der 3D-Nachkonvertierung begründet wurde, kamen verstärkt Zweifel auf, ob die Chefs von Paramount nicht andere Gründe zu dieser extrem kurzfristigen Entscheidung bewogen haben, nachdem die Werbetrommel (u.a. ein teurer Super-Bowl-Werbespot) bereits im Hochbetrieb war.

https://www.filmfutter.com/wp-content/uploads/2012/05/Tatum-G.I._Joe.jpgDeadline-Reporterin Nikki Finke hat nun ihre Beziehungen spielen lassen und Paramount-Mitarbeitern auf den Zahn gefühlt. Das Ergebnis ließ sich zum Teil schon erahnen: die Chefs waren wohl wegen der nagativen Resonanz bei den Testscreenings sehr besorgt über die Box-Office-Aussichten von G.I. Joe 2, weshalb man nun den Plot umbauen und die Dreharbeiten für diverse Re-Shots wieder aufnehmen wolle. Der Hauptgrund für die Kehrtwende bestehe aber wohl in Channing Tatums Rolle als Captain Duke, der in dem Film angeblich einen schnellen und unscheinbaren Tod stirbt. Tatum, im ersten G.I. Joe-Film noch eine unbekannte Größe im Hollywood-Dschungel, erfreut sich beim amerikanischen Publikum nach den Überraschungserfolgen 21 Jump Street und Für immer Liebe zunehmender Beliebtheit. Die wolle Paramount nun nutzen, um mit Hilfe von Re-Shots seine Rolle im Sequel und evtl. für das gesamte Franchise ausbauen. Den letzten Ausschlag gab wohl die Meinung des Testscreening-Publikums, das über die abrupt endende Beziehung zwischen Tatum und Dwayne "The Rock" Johnson auf der Leinwand gar nicht erfreut war.

Nun stellt sich noch die Frage, ob Paramount, das sich viel Verärgerung bei ungeduldigen Fans eingehandelt hat, mit der Terminverschiebung nicht ins eigene Fleisch schneidet. Die Chefs von Paramount, sowie MGM und Skydance, die mit jeweils 25% an dem Film beteiligt sind, machen nach außen hin einen souveränen Eindruck und beziffern die Mehrkosten für das 125 Mio.-Budget auf sehr optimistische 5 Mio. $. Zum Vergleich: Die Produktion von Men in Black 3, der gerade in den deutschen Kinos anläuft, musste infolge von Drehbuch-Feinjustierungen wegen einem komplizierten Zeitreiseplot aufgeschoben werden, was das offizielle 225 Mio.-Dollar-Budget, das Sony Pictures angab, auf kolportierte 300 Mio. $ aufblähte. Bis Men In Black 3 seine Ausgaben wieder einspielen wird, dürfte noch viel Zeit ins Land streichen.

Andererseits kann eine Terminverschiebung auch sinnvoll sein und die begierigen Fans besänftigen, wenn man’s gut macht. James Camerons Titanic wurde 1997 um ganze fünf Monate verschoben und resultierte schlußendlich in dem erfolgreichsten Film aller Zeiten. Auch Martin Scorseses Shutter Island erfuhr 2009 eine Verschiebung um vier Monate, das hinderte den Horror-Thriller aber nicht daran, zum erfolgreichsten Film an den Kinokassen weltweit in Scorseses langer und von Preisen übersäten Vita zu avancieren. Gerüchten zu Folge soll G.I. Joe 2-Regisseur Jon M. Chu über den Aufschub sehr bestüzt gewesen sein. Wir halten euch über die weiteren Entwicklungen natürlich auf dem Laufenden!

Original von Winnfield/movie-infos.net