Box-Office USA: Sully wehrt Blair Witch und Bridget Jones ab

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Oliver Stones neuster film Snowden landete mit $8 Mio auf Rang 4. In 2443 erzielte der Film immerhin den besten Kinoschnitt ($3284) unter den Neustarts am Wochenende, kostete aber mit $40 Mio auch mehr als die anderen Filme. Für den dreifachen Oscargewinner Stone ist es das schwächste Startwochenende seit U-Turn vor 19 Jahren. Wie auch bei Sully und Bridget Jones’s Baby bestand das Zielpublikum bei Snowden ebenfalls hauptsächlich aus älteren Frauen (53% der Kinogänger vom Startwochenende waren weiblich, 77% älter als 25), sodass alle diese Filme um die gleichen Zuschauer kämpften. Open Road Films hoffte auf einen potenziellen Oscaranwärter mit Snowden, doch angesichts mittelmäßiger Kritiken wird der Film im Oscar-Rennen keine Rolle spielen. Immerhin ist die Zuschauerwertung mit einem "A"-CinemaScore positiv ausgefallen (äquivalent einer "1"). Andererseits zeigte sich der Film am Wochenende als überraschend frontlastig für ein Drama mit einem älteren Zielpublikum. Insgesamt sollte er deshalb nicht mehr als $20-25 Mio einnehmen.

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Der Horrorthriller Don’t Breathe war einer der größten Gewinner am Wochenende, denn trotz direkter Konkurrenz von Blair Witch baute er nur 32,1% auf $5,6 Mio ab  und erreichte ein vorläufiges Gesamteinspiel von $75,3 Mio. Dabei fiel der Film um zwei Ränge auf Platz 5. Der Film profitiert von ungewöhnlich positiver Mundpropaganda für einen Horrorfilm und steuert auf ein Gesamteinspiel von $88 Mio zu. Bei nur $9,9 Mio Kosten ist Don’t Breathe einer der größten Erfolge des Jahres.

When the Bough Breaks folgte dem Beispiel von The Perfect Guy und Keine gute Tat und fiel um heftige 61,1% an seinem zweiten Wochenende. Etwa $5,2 Mio Einspiel von Freitag bis Sonntag reichten für den 6. Platz der Charts aus und brachten das Einspiel des Films in den USA und in Kanada auf $22,7 Mio nach zehn Tagen in den Kinos. Mehr als $30 Mio sollte der Thriller nicht erreichen.

Die Comicverfilmung Suicide Squad fiel zwar um drei Plätze auf Rang 7, ist aber dennoch der größte Gewinner der Charts am Wochenende. Der Film gab lediglich um 17,7% auf $4,7 Mio nach und hatte damit, wie schon in der Vorwoche, den besten Drop in der gesamten Top 12. Sein nordamerikanisches Gesamteinspiel erhöhte Suicide Squad auf fantastische $313,8 Mio. Der Film liegt nur noch 4% hinter Batman v Superman im selben Zeitraum und wird in den kommenden Wochen noch viel näher an das Einspiel seines DC-Vorgängers herankommen. Verglichen mit Guardians of the Galaxy ist der Vorsprung von Suicide Squad auf nur 3% geschrumpft und wird schon bald komplett verschwinden. Der Film profitiert ganz klar davon, dass es für Teenager und junge Zuschauer kaum jugendfreie Filme in den Kinos gibt. Während Sully ein eindeutig älteres Zielpublikum anspricht, wird die restliche Top 5 von R-rated-Filmen ausgefüllt, während Plätze 8 bis 10 Familienfilmen gehören. Deshalb bleibt Suicide Squad mangels Alternativen weiterhin die erste Wahl für viele jüngere Kinogänger. Das könnte sich mit der Ankunft des Die-glorreichen-Sieben-Remakes ändern, denn obwohl der Film als Western ebenfalls ein älteres Zielpublikum hat, könnten die Beteiligung von Chris Pratt und die PG-13-Altersfreigabe auch jüngere Zuschauer in die Kinos locken. Suicide Squad winkt ein finales Gesamteinspiel von $325 Mio in Nordamerika – genug für einen Platz unter den 50 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten.

Der europäische Animationsstreifen Robinson Crusoe fiel trotz eines mäßigen CinemaScores nur um mickrige 20,7% auf $2,7 Mio und brachte sein Gesamteinspiel auf $6,7 Mio nach zehn Tagen. Kommendes Wochenende sollte der Film im Angesicht des Starts von Störche einbrechen und wird seine Laufzeit mit etwa $11 Mio beenden.

Laikas Kubo – Der tapfere Samurai profitierte ebenfalls von einem Konkurrenzmangel für das Familienpublikum und fiel um 24% und drei Plätze auf $2,5 Mio und Rang 9 der Wochenendcharts. Der Film steht bei $44,2 Mio nach fünf Wochen und wird $50 Mio vermutlich nur knapp verfehlen. Es sieht für ihn nach einem Gesamteinspiel von knapp $48 Mio für ihn aus.

Elliot, der Drache rundete die Top 10 mit $2 Mio (-34,2%) ab und erreichte $72,8 Mio nach sechs Wochen. Disneys Film steuert auf etwa $77 Mio zu.

Der Actionthriller Hell or High Water erholte sich nach dem starken Drop in der Vorwoche und baute nur 21,8% ab. Der Film spülte weitere $1,9 Mio in die nordamerikanische Kinokassen und brachte sein vorläufiges Einspiel auf $22,7 Mio. Insgesamt sollte der Film $28 Mio erreichen.

Trotz direkter Konkurrenz von Bridget Jones’s Baby fiel Bad Moms nur um 31% auf $1,8 Mio und belegte in der 8. Woche den 12. Platz der Kinocharts. Sein Gesamteinspiel brachte der Film auf unglaubliche $110 Mio (bei $20 Mio Budget) und sollte insgesamt $117 Mio in den USA und in Kanada erreichen.

Die christliche Musik-Doku Hillsong – Let Hope Rise startete mit $1,3 Mio von 816 Kinos und sollte insgesamt etwa $3 Mio erreichen.

Außerhalb der Top 12 knackte das Action-Sequel Mechanic: Resurrection $20 Mio und steht nach vier Wochen bei $20,2 Mio. Damit hat er bereits Stathams Homefront und Safe überholt und ist der erfolgreichste Film mit Statham in der alleinigen Hauptrolle seit Killer Elite vor fünf Jahren. Insgesamt sollte der Film $21 Mio einspielen, nur 28% weniger als der erste Film vor fünf Jahren.