Box-Office USA: Tom Hanks und Clint Eastwood stürmen die Spitze

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Es gibt aktuell wenig für Teenager und junge Erwachsene in den US-Kinos zu sehen und davon profitierte Suicide Squad vergangenes Wochenende sehr. Der DC-Comicadaption gelang so der beste Rückgang in der gesamten Top 12. Der Film baute lediglich 42,3% ab und belegte mit $5,7 Mio Rang 4 der Charts. Nach sechs Wochen steht der Film bei fantastischen $307,5 Mio und ist der achte Film von 2016, der die $300-Mio-Marke überschritten hat. Der bisherige Jahres-Rekord lag bei nur sechs Filmen oberhalb von $300 Mio. Suicide Squad hält sich erheblich besser als Batman v Superman es zum gleichen Zeitpunkt tat und liegt jetzt nur noch 5% hinter dem Film im gleichen Zeitraum, wobei diese Differenz noch kleiner werden sollte. Anderseits liegt Suicide Squad nur noch 4% vor Guardians of the Galaxy und der Marvel-Film holt mit Riesenschritten auf. Spätestens in zwei Wochen wird Suicide Squad hinter Guardians zurückfallen, doch das dürfte Warner Bros. egal sein, denn so oder so ist der Film ein Riesenhit, der sich erheblich besser hielt, als seine Rezeption befürchten ließ. In Nordamerika wird Suicide Squad mit etwa $318 Mio die Kinos verlassen, also auf dem Niveau des ersten Iron Man (der aber natürlich nicht vom 3D-Zuschlag profitierte).

Platz 5 ging an den europäischen Animationsfilm Robinson Crusoe (in Nordamerika zu The Wild Life umbetitelt), der in Deutschland bereits im Frühjahr ordentlich lief. In den USA konnte er kein Interesse für sich wecken und spielte lediglich $3,3 Mio von 2493 Kinos ein für einen erbärmlichen Kinoschnitt von $1341. Mit einem "B-"-CinemaScore (äquivalent einer "2-") wird er nicht weit kommen und mit $10-11 Mio die Kinos verlassen.

Auch die nächsten beiden Plätze der Kinocharts gehörten Familienfilmen. Kubo – Der tapfere Samurai landete mit $3,3 Mio (-48,2%) knapp hinter Robinson Crusoe auf Platz 6 und steht nach vier Wochen bei $40,9 Mio. Verglichen mit anderen Laika-Produktionen liegt Kubo 10% hinter ParaNorman, 11% hinter Die Boxtrolls und 33% hinter Coraline im selben Zeitraum. Obwohl sich Kubo bislang ganz gut gehalten hat, wird er die drei vermutlich nicht mehr einholen und mit etwa $48 Mio seine Laufzeit beenden, was angesichts sehr positiver Kritiken und des $60-Mio-Budgets etwas enttäuschend ist.

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Elliot, der Drache platzierte sich mit $3,1 Mio (-51,2%) auf #7 und brachte seinen vorläufigen nordamerikanischen Umsatz auf $70,2 Mio. Mit Störche – Abenteuer im Anflug bekommt er in zwei Wochen wieder direkte Konkurrenz ums Familienpublikum, sollte sich aber bis dahin gut halten und bis zu $78 Mio in den USA und in Kanada erreichen. Nach dem enttäuschenden Start wird sein Gesamteinspiel immerhin keine komplette Blamage für Disney sein, wenn auch dennoch eine Enttäuschung bei $65 Mio Budget.

Bad Moms verlor 45,6% seiner Zuschauer von der Vorwoche und fiel um einen Platz auf Rang 8. Die Komödie spülte weitere $2,6 Mio in die nordamerikanischen Kinokassen und brachte ihr Gesamteinspiel auf stolze $107,3 Mio nach sieben Wochen. Bei nur $20 Mio Budget ist Bad Moms zweifelsohne einer der größten Überraschungshits des Sommers in den USA. Mit Bridget Jones’s Baby bekommt der Film kommendes Wochenende sehr direkte Konkurrenz um seine weiblichen Zuschauer und ein Ende seines phänomenalen Runs dürfte in Sicht sein. Insgesamt sollte Bad Moms etwa $114 Mio erreichen, mehr als die großen R-rated-Comedyhits aus dem Vorjahr Spy und Dating Queen. Damit hat niemand gerechnet.

Der von der Kritik gefeierte Actionthriller Hell or High Water blieb am 9. Rang der Kinocharts und spielte weitere $2,5 Mio ein, 44,6% unter der Vorwoche. Insgesamt hat der Film, der $12 Mio kostete, $19,7 Mio bislang erreicht. Ein Endergebnis von $27 Mio dürfte möglich sein und wenn der Film im Oscar-Rennen von sich hören lässt, dann könnte er auch $30 Mio toppen.

Sausage Party rundete mit $2,3 Mio (-54,9%) die Top 10 ab und steht jetzt bei starken $93,2 Mio. Die Animationskomödie wird $100 Mio in Nordamerika erreichen, doch es wird vermutlich erst im Oktober so weit sein.

No Manches Freda, das spanischsprachige Remake des deutschen Kinohits Fack Ju Göhte, expandierte in der zweiten Woche in 103 weitere Kinos und spielte $2,1 Mio (-42,5%) von 465 Kinos ein. Das reichte, um vom 12. auf den 11. Platz der Charts zu klettern. Nach zehn Tagen steht der Film bei $7,3 Mio. No Manches Freda ist der neuste Beitrag im Trend von spanischsprachigen US-Produktionen, die sich an die stets wachsende Latino-Bevölkerung in den USA richten. Der Film sollte etwa $12-14 Mio in Nordamerika einspielen und wäre damit der erfolgreichste fremdsprachige Film in den USA seit Instructions Not Included vor drei Jahren sowie einer der 20 erfolgreichsten überhaupt.

War Dogs fiel um heftige 57,9% und sechs Plätze auf $2 Mio und Rang 12 der Kinocharts. Todd Phillips' schwarze Komödie steht bei $39,8 Mio nach vier Wochen und wird insgesamt etwa $43 Mio erreichen, bevor sie sich aus den Kinos verabschiedet.

Der Animationshit Pets hat zwar schon vor zwei Wochen die Top 12 verlassen, läuft aber in den unteren Box-Office-Rängen sehr gut. Mit $361,8 Mio nach zehn Wochen, steht er kurz davor, an Deadpool und The Jungle Book vorbeizuziehen und zum dritterfolgreichsten Film des Jahres in Nordamerika zu werden. Außerdem liegt er aktuell etwa 1% vor Ich – Einfach unverbesserlich 2 im selben Zeitraum, der insgesamt auf $368,1 Mio kam. Wenn Pets seinem späteren Verlauf folgt, wird er mehr als $370 Mio in Nordamerika einnehmen.

Der lange verschobene Horrorfilm The Disappointments Room landete mit sehr schwachen $1,4 Mio von 1554 Kinos auf Rang 17 und erntete einen "D"-CinemaScore (äquivalent einer "4"). Auch Star Kate Beckinsale konnte dem Film nicht helfen, der keine $3 Mio in Nordamerika einspielen wird.

Florence Foster Jenkins mit Meryl Streep und Hugh Grant hat bis dato $25,7 Mio eingenommen und sollte insgesamt etwa $27 Mio ereichen, immerhin etwa das Vierfache von seinem Startwochenende.

Zu guter Letzt hat der Haithriller The Shallows nach 12 Wochen $55 Mio in Nordamerika erreicht. Bei einem Budget von nur $17 Mio gehört der Streifen mit Blake Lively zu den profitabelsten Filmen des Sommers.