Box-Office USA – Schwächstes Wochenende seit mehr als 10 Jahren

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Quelle: Boxofficemojo

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Nach dem viertägigen Labor-Day-Wochenende in den USA, folgt üblicherweise ein sehr ruhiges Box-Office Wochenende. Doch so ruhig wie das letzte Wochenende dieses Jahr war, hat man es schon lange nicht erlebt. Nur $51,9 Mio nahmen die ersten zwölf Filme ein, etwa 39,4% weniger als in der Vorwoche und 20,1% weniger als am gleichen Wochenende letztes Jahr. Nicht nur, dass es das schwächste Wochenende des Jahres war, es war auch das schwächste Top 12-Ergebnis seit vier Jahren. In 2008 hat (ebenfalls am post-Labor-Day-Wochenende) die Top 12, damals angefüht von Bangkok Dangerous, noch weniger eingespielt. Bedenkt man aber die Inflation, so wurden letztes Wochenende weniger Tickets verkauft als an jedem anderen Wochenende seit dem Wochenende nach dem 11. September 2001. Nur zwei Filme kamen über die $5 Mio-Marke hinaus, während kein Neuzugang sich unter den ersten drei Filmen platzieren konnte.

Der Spitzenplatz ging in der zweiten Woche erneut an The Possession – Das Dunkle in Dir. Der Exorzismus-Horror baute um solide 47,5% ab und nahm am Wochenende weitere $9,3 Mio ein. Damit wurde The Possession zur schwächsten Nummer 1 seit Bangkok Dangerous vor vier Jahren (für den reichten 2008 bereits $7,8 Mio, um an die Spitze zu kommen). Der Rückgang ist aber angesichts des Genres und der Tatsache, dass das vorletzte Wochenende vom Feiertag profitieren konnte, als sehr vielversprechend zu bezeichnen. Die milde PG-13-Freigabe wird auch dafür sorgen, dass kommende Konkurrenz von Resident Evil: Retribution dem Film nicht viel anhaben kann. Es sieht so aus als habe Lionsgate einen weiteren Treffer mit einem Horrorfilm gelandet. Außerhalb der Saw-Reihe konnte Lionsgate 2009 mit Das Haus der Dämonen (OT: The Haunting in Connecticut) punkten, der damals mehr als $55 Mio eingespielt hat. In die Nähe dieser Zahlen sollte auch The Possession kommen. Mindestens $0 Mio sind für den Film garantiert, womit sich nach Die Tribute von Panem – The Hunger Games, Tyler Perry’s Madea’s Witness Protection, The Expendables 2 und The Cabin in the Woods Lionsgates Box-Office Jahr sich weiterhin gut fortsetzt.

John Hillcoats Prohibitions-Thriller Lawless belegte in der zweiten Woche wieder den zweiten Platz. Der Film verlor nur 39,9% seiner Zuschauer von der Vorwoche und spielte $6 Mio am Wochenende ein. Damit steht der Film bei insgesamt 23,5 Mio nach zehn Tagen. Angesichts mangelnder Konkurrenz, guter Kritiken und starker Besetzung (Tom Hardy, Gary Oldman, Guy Pearce, Shai LaBeouf, Jessica Chastain) hätte man auf mehr hoffen können, aber dem Film scheint noch eine lange Laufzeit garantiert, sodass er am Ende mehr als $40 Mio für sich beanspruchen wird.

Ebenfalls unverändert blieb The Expendables 2. Der drittplatzierte Film baute 45,2% ab und nahm $5 Mio ein, was ihn zum Gesamteinspielergebnis von $75,6 Mio brachte. The Expendables 2 liegt nun mehr als $16 Mio hinter dem ersten Teil, doch zugleich ist der Film bereits der siebtgrößte Erfolg für den Verleiher Lionsgate. Nach einem enttäuschenden Start stabilisierte sich der Film ganz gut (wohl auch dank besserer Resonanz verglichen zum ersten Streifen) und sollte nun etwa $85 Mio erreichen, bevor alles vorbei ist.

Der erfolgreichste Neuzugang vom letzten Wochenende, The Words, startete mit nur $4,8 Mio in 2801 Kinos und erzielte einen erbärmlichen Schnitt pro Location. Das Drama mit Bradley Cooper, Zoe Saldana und Olivia Wilde kostete zum Glück nur $6 Mio, denn mehr als $12 Mio wird’s an den US-Kinokassen wohl nicht werden.

ParaNorman rundete die Top 5 mit $4,2 Mio ab und erzielte den besten Rückgang unter den ersten zehn Filmen. Nur 36,2% verlor der Animationsfilm, der mittlerweile der fünfterfolgreichste Film für den Verleiher Fcus Features ist. Hier wird die $50 Mio-Marke bald fallen, aber angesichts der 3D-Konkurrenz von der Wiederaufführung von Findet Nemo und dem kommenden Hotel Transsilvanien wird er es auch nicht viel weiter als das schaffen. Da hätte man bei dem $50-60 Mio hohem Budget und den guten Kritiken auf mehr gehofft.

Das Bourne Vermächtnis fiel um zwei Plätze auf den sechsten Rang und nahm am Wochenende etwa $4 Mio ein (-45,1%). Damit hat er als 18. Film von 2012 die $100 Mio-Marke passiert und steht nun bei $103,6 Mio. Da nicht viel PG-13 Konkurrenz auf den Film zukommt, wird er noch in die Nähe von $115 Mio kommen.

Die Anti-Obama Doku 2016 Obama’s America begnügte sich mit dem 9. Platz am Wochenende und nahm $3,3 Mio (-41%) ein. Mit $26,1 Mio ist es bereits die zweiterfolgreichste politische Dokumentation aller Zeiten und die sechsterfolgreichste Doku überhaupt. Mit den Präsidentschaftswalen noch vor uns wird der Film sicherlich noch eine Weile präsent bleiben und es vielleicht sogar bis $40 Mio schaffen.

The Dark Knight Rises konnte eine weitere Woche in der Top 10 verbringen, fiel aber um bittere 47,1% auf den 10. Platz ab. Er spielte zusätzliche $3,2 Mio ein und steht nun bei 437,8 Mio. Das macht ihn zum 8.-erfolgreichsten Film aller Zeiten in den USA, knapp hinter Shrek 2. Der Verlust vieler IMAX-Säle am Wochenende traf den Film hart und seine Chancen nun $450 Mio zu erreichen sind minimal.

Außerhalb der Top 10 startete The Cold Light of Day. Hier schon im Mai auf dem Markt gebracht, startete der Action-Thriller in den USA erst jetzt. Bis vor zwei Wochen sollte es noch ein limitierter Start sen, die Änderung zu einem breiten Start half wenig. Der Film spielte nur $1,8 Mio in 1511 Kinos ein und wird insgesamt weniger als $5 Mio an den amerikanischen Kinokassen einnehmen.

Deutlich bessder erging es der IMAX-Wiederaufführung von Jäger des verlorenen Schatzes, der fast $1,7 Mio auf 267 IMAX-Leinwänden einnahm.

Ferner hat Marvel’s The Avengers endlich $620 Mio erreicht. The Amazing Spider-Man brachte es auf mittlerweile mehr als $260 Mio während Madagascar 3 immerhin $215 Mio erreichte.

Hier die vollständige Top 10