Box-Office USA: Conjuring 2 startet sehr stark, Warcraft floppt

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X-Men: Apocalypse setzte seinen enttäuschenden Lauf mit $9,9 Mio auf Platz 5 fort und verlor 56,6% seiner Zuschauer von der Vorwoche. Mit $136,3 Mio in 17 Tagen hat X-Men: Apocalypse endlich das Startwochenende (!) von Deadpool eingeholt und liegt 28% hinter X-Men – Zukunft ist Vergangenheit sowie 10% hinter X-Men Origins: Wolverine im selben Zeitraum. Immerhin hat der Film immer noch einen Vorsprung von 13% gegenüber X-Men: Erste Entscheidung, doch auch dieser wird in den nächsten Wochen schrumpfen. Kommendes Wochenende wird X-Men: Apocalypse stark vom Vatertag profitieren. Der Effekt zeigte sich bereits bei allen früheren X-Men-Filmen. Danach wird er jedoch gegen die Blockbuster-Konkurrenz von Independence Day: Wiederkehr tief stürzen und die Kinos mit $160-165 Mio verlassen – nur knapp vor dem allerersten X-Men-Film von 2000, der jedoch keinen 3D-Zuschlag hatte und dessen Kinotickets angesichts der Inflation der letzten 15 Jahre auch deutlich günstiger waren.

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Die Romanze Ein ganzes halbes Jahr fiel am zweiten Wochenende überraschend stark und landete mit $9 Mio (-51,7%) auf #6 der nordamerikanischen Wochenendcharts. Dank starken Wochentagen steht der Film bei $36,7 Mio nach zehn Tagen. Bei nur $20 Mio Budget ist die Bestselleradaption ein Profitgarant für Warner Bros. Vermutlich litt der Film am Wochenende darunter, dass Conjuring 2 und Die Unfassbaren 2 primär ein weibliches Publikum in die Kinos zogen, also das Zielpublikum von Ein ganzes halbes Jahr. Da in den kommenden Wochen jedoch keine neuen Filme für erwachsene Frauen starten werden, wird sich Ein ganzes halbes Jahr noch stabilisieren und vermutlich $60-65 Mio insgesamt erreichen.

Im Angesicht mangelnder neuer Konkurrenz ms Familienpublikum überzeugte Angry Birds mit dem besten Drop der Top 12 sowie seiner bisherigen Laufzeit. Nur 35,9% verlor der Animationsfilm gegenüber der Vorwoche und erwirtschaftete weitere $6,6 Mio, mit denen er sein Einspiel auf $98 Mio nach vier Wochen brachte. Angry Birds liegt bereits 25% hinter Ab durch die Hecke im selben Zeitraum (trotz eines nahezu identischen Starts) und wird mit Findet Dorie kommendes Wochenende seinen Meister finden, der für ein schnelles Verschwinden der Videospieladaption aus den Kinos sorgen wird. Ich erwarte nicht mehr als $112 Mio insgesamt.

Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln brach um 50,1% ein und fiel mit $5,6 Mio um vier Plätze auf Rang 8 der Charts. Nach 17 Tagen hat der Fantasy-Flop mit Johnny Depp lediglich $62,5 Mio vorzuweisen, 76% weniger als der Originalfilm in der gleichen Zeit, und wird mit etwa $75 Mio seine Laufzeit beenden.

The First Avenger – Civil War verbuchte seinen bislang besten Rückgang und baute lediglich 44,9% ab. Auf Rang 9 bedeutete das $4,3 Mio von Freitag bis Sonntag und $396,9 Mio nach sechs Wochen. Mittlerweile liegt Civil War nur noch etwas weniger als 1% vor Iron Man 3 im selben Zeitraum. Kommendes Wochenende wird Civil War als 23. Film in US-Box-Office-Geschichte die $400-Mio-Marke erreichen. Momentan sieht es für die Marvel-Adaption nach einem Gesamteinspiel von $410 Mio aus, also haarscharf vor Iron Man 3 und genug für einen Platz unter den 20 umsatzstärksten Filmen aller Zeiten in Nordamerika.

Nur einen Platz verlor The Jungle Book, der mit $2,8 Mio (-37,9%) die Nummer 10 am Wochenende war und die $350-Mio-Barriere überquerte. Nach neun Wochen steht The Jungle Book bei $352,7 Mio und wird in den USA und in Kanada vermutlich etwa $362 Mio erreichen und damit nur knapp hinter Deadpool landen (es sei denn Walt Disney möchte unbedingt am derben Superhelden vorbei).

Bad Neighbors 2 spielte an seinem vierten Wochenende $2,1 Mio (-56,4%) ein und brachte sein vorläufiges Gesamteinspiel auf $53,1 Mio. Mit der nahenden Ankunft der Komödie Central Intelligence wird Bad Neighbors 2 seine verbleibenden Zuschauer bald verlieren und mit maximal $57 Mio einpacken.

The Nice Guys spülte weitere $2 Mio (-43,2%) in nordamerikanische Kinokassen und brachte sein Einspiel auf $32,5 Mio. Viel mehr werden es auch nicht werden und der Film sollte maximal $37 Mio erreichen.

Einen kleinen neuen Meilenstein erreichte am Wochenende Batman v Superman: Dawn of Justice, der nach einer mühsamen Performance endlich $330 Mio in Nordamerika vorweisen kann. Nichtsdestotrotz hat die DC-Adaption immer noch nicht einmal das Doppelte ihres Starts eingenommen, was extreme Frontlastigkeit aber auch schwache Mundpropaganda offenbart.