Box-Office USA: Suicide Squad bricht ein, bleibt aber die Nummer 1

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Universals Pets gelang nach Bad Moms der zweitbeste Drop in der Top 12 mit einem Minus von nur 21,2%. Mit $9,1 Mio belegte der Film Platz 6, zwei Ränge tiefer als in der Vorwoche. Mittlerweile hat Pets $336,2 Mio erreicht, mehr als das Gesamteinspiel von Minions letztes Jahr, der besser als Pets angelaufen war, sich aber deutlich schlechter gehalten hatte. Pets liegt außerdem 5% vor Alles steht Kopf im selben Zeitraum und nur noch weniger als 1% hinter Ich – Einfach unverbesserlich 2. Wie es aussieht, wird er tatsächlich beide noch überholen. Außerdem wird Pets sowohl Deadpool als auch The Jungle Book in den US-Jahres-Charts toppen und zumindest vorläufig Platz 3 der erfolgreichsten Filme 2016 belegen, hinter Findet Dorie und Civil War. Ich gehe von einem Gesamteinspiel von etwa $380 Mio in Nordamerika aus. Es ist sogar möglich, dass er die $380,8 Mio von Findet Nemo toppen und damit unter die fünf erfolgreichsten computeranimierten Filme aller Zeiten in den USA und in Kanada einziehen wird. Nur Dorie, Shrek 2, Toy Story 3 und Die Eiskönigin haben noch mehr eingenommen. Kein Wunder, dass ein Sequel zu Pets bereits in Arbeit ist.

Platz 7 ging an Star Trek Beyond mit $6,9 Mio. Wie auch bei Jason Bourne wirkte sich die mangelnde Konkurrenz auch zu Gunsten des 13. Star-Trek-Leinwandabenteuers aus und der Film gab lediglich um 31,3% gegenüber der Vorwoche nach. Mit $139,8 Mio nach vier Wochen liegt das Sequel aber dennoch 30% hinter Star Trek into Darkness und 33% hinter Star Trek von 2009. Man könnte natürlich auch sagen, dass jene beiden Filme Ausnahmeerscheinungen waren, denn das Franchise erzielte sonst eigentlich nie riesige Einnahmen in den USA. Doch das ändert nichts daran, dass mit $185 Mio Budget Star Trek Beyond eine Enttäuschung für Paramount sein muss. In den USA und in Kanada wird der Film etwa $162 Mio einspielen (und davon geht nur knapp mehr als die Hälfte an das Studio zurück).

Trotz der Starpower von Meryl Streep und Hugh Grant reichte es für Florence Foster Jenkins, die neue Komödie von Stephen Frears, nur für $6,6 Mio und Platz 8 der Charts. In 1528 Kinos schrieb der Film immerhin einen ordentlichen Schnitt von $4320 pro Location. Interessant ist der Blick auf die demografische Verteilung der Zuschauer. Etwa 67% von ihnen waren Frauen und 96% (!!) älter als 25. Es ist kein toller Start, doch man sollte ihn auch nicht zu negativ sehen. Letztes Jahr startete Meryl Streeps Ricki – Wie Familie so ist identisch und erreichte letzten Endes $26,8 Mio in Nordamerika. Allerdings ist Florence Foster Jenkins mit einem "A-"-CinemaScore (äquivalent einer "1-") auf deutlich bessere Resonanz gestoßen als Ricki, der nur mit einem "B" bewertet wurde, und die Rezensionen sind ebenfalls viel wohlwollender ausgefallen. Deshalb wird Florence Foster Jenkins uns vermutlich lange in den Charts begleiten und etwa $30-33 Mio einnehmen, bei einem Budget von $19 Mio.

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Die Familienkomödie Cat Dad (der bekloppte deutsche Titel von Nine Lives) fiel um drei Plätze und 43,6% auf Rang 9 und erreichte $13,6 Mio nach zehn Tagen. Wie Pets wird auch Cat Dad von schwacher Familienkonkurrenz in nächster Zeit profitieren und sollte $25 Mio in Nordamerika erreichen.

Der Horrorhit Lights Out rundete die Top 10 ab und sammelte weitere $3,2 Mio (-46,5%) ein, womit er seinen Gesamtumsatz auf $61,1 Mio brachte. Mit einem Budget von nur $4,9 Mio ist Lights Out einer der profitabelsten Filme des Jahres und sollte insgesamt etwa $68 Mio erreichen, bevor er die Kinos verlässt.

Der Thriller Nerve mit Dave Franco und Emma Roberts baute 45,7% ab und verließ mit $2,6 Mio die Top 10. Mit $33,1 Mio in der Tasche nach 19 Tagen, ist der Film ein stiller, aber sehr respektabler Erfolg. Insgesamt könnte er sogar $40 Mio erreichen.

Ghostbusters verschwindet zügig aus den Charts. Das Remake verbrachte sein fünftes Wochenende auf Platz 12 und spülte weitere $2,3 Mio in die Kinokassen. Bis dato hat Ghostbusters $121,7 Mio in Nordamerika umgesetzt und wird seine Laufzeit mit etwa $127 Mio beenden. Bei einem Budget von $144 Mio ist das leider kein sehr gutes Ergebnis.

Der Kriegsfilm Anthropoid mit Cllian Murphy und Shades-of-Grey-Star Jamie Dornan lief mit mittelmäßigen $1,2 Mio von 452 Kinos an. Mehr als $4 Mio wird vermutlich nicht drin sein.