Box-Office Deutschland: Top 3 bleibt unverändert

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Das türkische Sequel Dügün Dernek 2 – Die Beschneidung startete sehr erfolgreich mit 53,000 Besuchern von 67 Kinos auf Rang 6 der Charts und schrieb einen beachtlichen Schnitt von 796 Besuchern pro Kinos. Es war der beste Start eines türkischen Films dieses Jahr und auch der beste Besucherschnitt am Wochenende. Vor zwei Jahren startete der erste Dügün Dernek bei uns mit 16,000 Besuchern von 33 Kinos, hielt sich über die Weihnachtszeit für einen türkischen Film ungewöhnlich gut und kam auf insgesamt fast 290,000 Zuschauer. Bis heute bleibt Dügün Dernek der neunterfolgreichste türkische Film aller Zeiten in Deutschland. Ob die Fortsetzung auch so viel Langlebigkeit an den Tag legen wird oder aus den Kinos schnell verschwindet, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Ich erwarte jedoch eine Gesamtbesucherzahl von mindestens 200,000.

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Auf Platz 7 startete der Ensemblefilm Alle Jahre wieder – Weihnachten mit den Coopers. Von Donnerstag bis Sonntag erreichte der Streifen 41,000 Zuschauer von 226 Kinos (im Schnitt 181 pro Kino). Samt zahlreicher Sneaks und Previews sind es bislang 54,000 Besucher. Auch mit der Weihnachtsthematik wird der Film bei uns sehr schnell untergehen und vermutlich keine 150,000 Besucher erreichen.

Einen wirklich sehr schwachen Start legte Ron Howards 3D-Survival-Drama Im Herzen der See hin. In 416 Kinos gestartet, sahen lediglich 38,000 Kinogänger den Film am Wochenende, was einen Schnitt von 92 Besuchern pro Kino von Donnerstag bis Sonntag bedeutet. Abgesehen von einigen Kinder- und Familienfilmen ist es der schwächste Start aller Zeiten in Deutschland für einen Film in mehr als 400 Kinos.  Offenbar haben deutsche Kinogänger kein Interesse an Chris Hemsworth, Walfängern oder Moby-Dick. Samt einiger Previews steht Im Herzen der See bei 41,000 Besuchern in Deutschland und wird maximal 100,000 Tickets insgesamt verkaufen, wenn überhaupt.

Ganz anders verhielt es sich bei der schwarzen belgischen Komödie Das brandneue Testament, die in lediglich 71 Kinos anlief, dafür aber fast 30,000 Besucher am regulären Wochenende erreichte (38,000 samt Sneaks) und damit einen großartigen Schnitt von 418 Zuschauern pro Kino. Der Film katapultierte sich auch prompt an die Spitze der deutschen Arthouse-Charts. Auf einen solchen Start und bei der positiven Resonanz der Zuschauer sollte noch eine lange Laufzeit folgen, die den Film auf mindestens 200,000 gelöste Tickets bringen sollte.

Pixars zweiter Top-10-Beitrag Alles steht Kopf fiel um fünf Ränge auf #1, gab dabei aber nur 34% nach. Weitere 29,000 Zuschauer sahen den Film in den deutschen Kinos und brachten seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 3,31 Mio nach zehn Wochen. Insgesamt steuert er weiterhin zielsicher auf 3,5 Mio zu. Der Oscar-Hype im Januar und Februar wird dabei sicherlich sehr dienlich sein.

Im Rausch der Sterne mit Bradley Cooper floppte bereits in den Staaten und schnitt such bei uns nicht besser ab. Mit 12,000 Zuschauern von 140 Kinos startete er außerhalb der Top 15. Samt Sneaks und Previews zählt er bislang schon 37,000 Zuschauer wird aber nicht viele mehr dazubekommen.

Ganz bitter traf es vergangenes Wochenende Wie auf Erden. Die späte Fortsetzung zum oscarnominierten schwedischen Arthouse-Überflieger Wie im Himmel erreichte nur 9,000 Zuschauer in 107 Kinos am Wochenende (10,000 einschließlich Sneaks und Previews). Wie im Himmel lockte 2005 in Deutschland fast 1,4 Mio Zuschauer in die Kinos, dem Nachfolger winken nicht einmal 50,000. Das zeigt einfach, dass Wie im Himmel der richtige Film zum richtigen Zeitpunkt war.

Fack Ju Göhte 2 wird sich bald (vorerst) aus der Top 20 der deutschen Charts verabschieden, doch zuvor hat der Film noch 7,6 Mio Besucher erreicht. Wenn die Open-Air-Vorstellungen den Film nächsten Sommer wiederbeleben, könnte er tatsächlich noch auf 7,8 Mio kommen.

Paranormal Activity: The Ghost Dimension ist beinahe aus allen Kinos mittlerweile verschwunden, erreichte aber letztes Wochenende noch einen letzten Meilenstein. Der Abschluss der Horrorreihe zählt jetzt mehr als eine halbe Million Besucher in Deutschland.