Box-Office Deutschland 2013 – Halbjahresbericht

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Box-Office Deutschland - 24.-27.01.2013 Zusammenfassung und Analyse

Das halbe Kinojahr ist vorbei (die Zeit fliegt!) und daher ist es an der Zeit, ein Resümee zu ziehen, was die Zuschauerzahlen in den deutschen Kinos betrifft. Insgesamt kann man vermelden, dass das erste Halbjahr, was die Zahlen der jeweiligen wöchentlichen Top-10 betrifft, mit einem leichten Plus von 3% gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen hat. Das ist zwar eine gute Nachricht, sollte aber niemanden groß überraschen, wenn man bedenkt, wie schwach insbesondere der Juni 2012 war – aufgrund der Europameisterschaft, die den gesamten Monat nahezu völlig frei von großen Releases beließ. Andererseits konnte letztes Jahr mit einer der größten Box-Office-Überraschungen aller Zeiten in Deutscjland punkten – dem Mega-Erfolg von Ziemlich beste Freunde. Die französische Komöide befand sich Ende Juni letzten Jahres, nach 26 Wochen im Verleih, immer noch in der Top 10 und hat bis dahin fast 8,4 Mio Besucher erreicht. Kein Film konnte im ersten Halbjahr von 2013 auch nur annähernd diese Zahlen erreichen. Dafür war der Erfolg insgesamt besser verteilt. Dauerte es letztes Jahr bis Ende März, bis ein Film außer Ziemlich beste Freunde mehr als 1 Mio Zuschauer erreicht hat, so haben es dieses Jahr drei Filme bereits vor Ende Februar auf mehr als 2 Mio Besucher gebracht. Das Jahr glänzte bislang mit vielen Überraschungserfolgen, doch leider blieb auch die eine oder andere Enttäuschung nicht aus. Im Folgenden fasse ich die jeweils fünf größten Gewinner und Verlierer (ohne eine Rangordnung) des Jahres an den deutschen Kinokassen zusammen.

Gewinner

Deutscher Film

Box-Office Deutschland 2013 1Der wahrscheinlich deutlichste und bemerkenswerteste Gewinner des ersten Halbjahres ist der deutsche Film, der dieses Jahr so stark ist, wie schon lange nicht mehr. Mehr als 12,8 Mio Besucher wurden von den diesjährigen deutschen Filmen (einschließlich Koproduktionen) in die Kinos gelockt. Umgerechnet auf die Gesamtzahl der Kinogänger bedeutet das einen Marktanteil von 26,6% für das erste Halbjahr 2013. Um für das Geamtjahr einen höheren Anteil zu finden, muss man bis in das Jahr 1988 zurückgehen. Zugegeben, mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Aanteil bis zum Ende des Jahres weiter sinken, doch auch dann wird der deutsche Film dieses Jahr bedeutend besser abschneiden als letztes Jahr. Die deutschen Filme von 2012 haben etwa 17 Mio Zuschauer in die Kinos gebracht. Nach nur sechs Monaten hat dieses Jahr bereits 75% davon erreicht. Betrachtet man das letzte Jahr genauer, so merkt man, dass lediglich drei deutsche Filme (Koproduktionen mit eingeschlossen) mehr als 1 Mio Zuschauer für sich begeisern konnten – Türkisch für Anfänger, Cloud Atlas und Fünf Freunde. Dieses Jahr sind es mit Kokowääh 2, Der Schlussmacher, Hänsel & Gretel: Hexenjäger und Fünf Freunde 2 bereits vier. Bemerkenswert ist auch, dass nur einer davon eine englischsprachige Produktion ist. Während der Erfolg von Kokowääh 2 (2,71 Mio Besucher) zu erwarten war, war Der Schlussmacher eine große Überraschung und etablierte mit 2,5 Mio Kinogängern Matthias Schweighöfer als den zugkräftigsten deutschen Filmstar neben Til Schweiger.

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Aber auch die "kleineren" deutschen Filme konnten dieses Jahr durchweg überzeugen, insbesondere die deutschen Familienfilme. Hanni und Nanni 3 startete deutlich stärker als seine beiden Vorgänger und befindet sich mit mittlerweile 810,000 Zuschauern auf besten Wege, Teil 1 und Teil 2 auch nach Gesamtbesucherzahl zu überholen. Eine besondere Erwähnung verdient aber Ostwind. Der Pferdefilm startete (abzüglich Previews) mit knapp 87,000 Zuschauern und hatte am Startwochenende direkte Konkurrenz durch Die Croods gehabt. In den kommenden Wochen hat sich Ostwind aber gesteigert und erwies sich in den darauffolgnden Monaten als der Film mit dem besten Durchhaltevermögen dieses Jahr. Er trotzte vielfältiger Konkurrenz und steht nun bei knapp 800,000 Besuchern, wobei ich ihm noch einiges mehr zutraue. Schließlich schnitt auch der Animationsfilom Ritter Rost mit beinahe 600,000 Besuchern besser als erwartet ab. Lediglich Rubinrot enttäuschte stark (doch dazu später mehr) Auch im Arthouse-Bereich konnte der deutsche Film mit Hannah Arendt (444,000 Besucher) und Das Leben ist nichts für Feiglinge (236,000 Besucher und steigend) vollends überzeugen.

Django Unchained

Box-Office Deutschland 2013 2Wenn ich einen einzigen Film wählen muss, der mehr als jeder andere dieses Jahr an den deutschen Kinokassen beeindruckt hat, dann fällt die Wahl nicht schwer. Django Unchained übertraf nicht nur die allgemeinen Erwartungen, er zerschmetterte sie. Ein Western, der in Deutschland auf knapp 4,4 Mio Zuschauer kommt? Seit der Blütezeit des Italo-Westerns eine Unmöglichkeit! Dann auch noch mit einer FSK16-Freigabe! Kein anderer Film seit Matrix Reloaded vor zehn Jahren hat mit dieser Altersfreigabe 4 Mio Zuschauer erreicht und dabei muss man fairerweise sagen, das Matrix Reloaded sicherlich ein größeres Filmevent war als Django Unchained. Wenn man von Sequels absieht, so war Django sogar der erste FSK16-Streifen seit dem ersten Matrix, der es so hoch geschafft hat. Quentin Tarantino war hierzulande zwar schon immer beliebt, doch wer hätte gedacht, dass Django mehr Zuschauer in die Kinos lockt als Inglourious Baserds und Pulp Fiction zusammengenommen?! Dass trotz Blockbuster wie Iron Man 3, Hangover 3 und Fast & Furious 6 Django Unchained mit einem Abstand von fast 1,5 Mio zum zweitplatzierten Film immer noch die Jahrescharts anführt, sagt alles darüber aus, wie immens sein Erfolg war.

Sequels

Box-Office Deutschland 2013 3Während es in den USA, wo der Kinoerfolg in Einnahmen und nicht in Besucherzahlen gemessen wird, leichter ist für eine Fortsetzung, ihren Vorgänger zu überholen (dank Inflation) fällt dies in Deutschland den Filmen nicht so leicht. Dennoch erwies sich dieses Jahr Fortsetzungen gegenüber als sehr gnädig. Allen voran überzeugte Iron Man 3, der mit 1,9 Mio Besuchern fast 90% mehr Zuschauer hatte als sein Vorgänger. Natürlich hatte er das dem Erfolg von Marvel’s The Avengers zu verdanken, doch das macht die Performance nicht minder beeindruckend. Eine ähnliche Steigerung wurde auch G.I. Joe – Die Abrechnung zuteil, der mit mehr als 800,000 Zuschauern die Besucherzahl seines Vorgängers nahezu verdoppeln konnte. Auch Fast & Furious 6 erfreute sich einer gesunden Steigerung. Momentan sieht es ganz danach aus, als würde er den fünften Film, der bereits erfolgreicher war als die vier vor ihm, um weitere 400,000 Besucher übertreffen. Auch Star Trek into Darkness verbesserte sich gegenüber seinem Vorgänger um mehr als 15% (wobei ich hier eine noch größere Steigerung erwarte habe).

Auch die deutschen Sequels überzeugten. Fünf Feunde 2 überholte problemlos den ersten Film und Hanni und Nanni 3 startete zumindest deutlich über den Vorgängern (es sieht auch danach aus als könnte er deren Gesamtbesucherzahl früher oder später toppen). Lediglich Kokowääh 2 landete weit abgeschlagen von Teil 1. Natürlich konnte sich auch bei Hollywood-Sequels nicht jedes steigern. Sowohl Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben als auch Hangover 3 und Scary Movie 5 sind deutlich schlechter als ihre Vorgänger gelaufen, doch im Großen und Ganzen war es ein sehr erfolreiches Jahr für Fortsetzungen bislang.

Horror

Box-Office Deutschland 2013 4Horrorfilme in den deutschen Kinos sind eins schwieriges Thema. Während Deutschland tatsächlich ber eine beachtliche Horrorgemeinde verfügt (der die FSK ständig das Leben schwer zu machen versucht), scheint diese weniger den Weg ins Kino auf sich nehmen, sondern wartet lieber, bis ihr Lieblingsgenre auf den Heimmarkt kommt. Sicher, es gab einige Horrorerfolge in den letzten Jahre, doch diese beschränkten sich auf etablierte Franchises wie Paranormal Activity, Final Destination und Saw. Andere, in den USA erfolgreiche Horrorfilme, fanden bei uns wenig Beachtung (siehe The Grudge – Der Fluch, Die Frau in Schwarz, Insidious, A Nightmare on Elm Street…). Dieses Jahr hat es Texas Chainsaw 3D nicht einmal in die deutschen Kinos geschafft. Erreicht ein Horrorfilm hierzulande 300,000 Besucher, gilt er mittlerweile bereits als ein respektabler Erfolg. Vorbei sind die Zeiten, in denen Horrorstreifen wie Das Geisterschloss, Gothika oder Blair Witch Project problemlos mehr als 1 Mio Kinogänger für sich begeisterten. Der Trend von schwachen Zahlen für Horrorfilme läuft bereits seit Jahren, doch seit diesem Jahr gibt es einen kleinen Funken Hoffnung auf "Besserung". Zunächst hat der Geisterhorror Mama im Frühjahr mit mehr als einer halben Million Besucher überzeugt und das trotz einer FSK16-Freigabe. Im Mai kam der nächste große Knaller – das Remake von Evil Dead profitierte vom starken Marketing und startete mit mehr als 200,000 Besuchern am ersten Wochenende – trotz einer Altersfreigabe ab 18 Jahren! Insgesamt kam Evil Dead auf tolle 644,000 Zuschauer. Auch The Purge – Die Säuberung hat seit seinem Start Mitte Juni überraschendes Durchhaltevermgen an den Tag gelegt und steuert auf mehr als 300,000 Besucher zu. Schließlich ist World War Z trotz seiner Zombiethematik zu einem großen Hit geworden und wird sich mit etwa 1,5 Mio Zuschauern wiederfinden. Vielleicht ist Horror doch wieder "in"?

Arthouse

Box-Office Deutschland 2013 4Obwohl natürlich nichts dieses Jahr Ziemlich beste Freunde ersetzen kann, konnten sich die Arthouse-Häuser nicht sonderlich beklagen im ersten Halbjahr von 2013. So lief Der große Gatsby (1,21 Mio Besucher und steigend) deutlich über den Erwartungen. Auch die Bestseller-Verfilmung Nachtzug nach Lissabon hat es auf tolle 700,000 Besucher gebracht. Dank Oscar-Hype lief auf Steven Spielbergs Lincoln trotz seines sehr amerikanischen Themas sehr gut und brachte es auf mehr als 550,000 Besucher. Das ältere Publikum wurde dieses Jahr mit Quartett (323,000 Zuschauer) und Hannah Arendt gut bedient. Weitere kleine Erfolgsgeschichten waren Das Leben ist nichts für Feiglinge und Der Geschmack von Rost und Knochen.

Verlierer

Tom Cruise

Box-Office Deutschland 2013 6Im Laufe seiner Karriere haben 19 (!) Filme mit Tom Cruise in Deutschland mehr als 1 Mio Zuschauer in die Kinos gelockt. Neun davon kamen auf mehr als 2 Mio Besucher, vier erhielten eine Goldene Leinwand mit mehr als 3 Mio gelösten Tickets. Zwischen 1988, angefangen bei Cocktail, bis 1996 (Mission: Impossible) hat jeder seiner Filme mindestens 1 Mio Zuschauer erreicht. Auch weniger Mainstream-taugliche Projekte wie Vanilla Sky und Eyes Wide Shut wurden in Deutscland erfolgreich. Als der Stern von Tom Cruise Mitte des letzten Jahrzehnts in Hollywood sank, blieben die deutschen Zuschauer ihm weitgehend treu. Auch Operation Walküre und Knight and Day hatten hierzulande immer noch mehr als 1 Mio Besucher. Doch nachdem er mit Mission: Impossible – Phantom Protkoll 2011 seinen letzten Hit in Deutschland landete, konnte er nicht wirklich wieder Fuß fassen. Okay, dass sein Musical Rock of Ages letztes Jahr erbärmlich lief (67,000 Zuschauer), kann man noch irgendwie verstehen. Doch sowohl Jack Reacher als auch (und im Besonderen) Oblivion hatten viel Potenzial. Ich bin davon überzeugt, dass vor etwa 10 Jahren ein Film wie Oblivion in Deutschland ein Kandidat für mehr als 2 Mio Besucher gewesen wäre. Doch es ging anders aus. Jack Reacher erreichte knapp 530,000 Besucher und Oblivion scheiterte  knapp an 850,000. Es kam wohl die Zeit, dass Cruise auch in Deutschland seine Zugkraft eingebüßt hat.

Old-School Action

Box-Office Deutschland 2013 7Der auffällige Misserfolg von traditionellen Actionfilmen mit alten bzw. altbewährten Actionstars beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, doch während Filme wie The Last Stand oder Shootout – Keine Gnade in den USA floppten, war noch die Hoffnung, dass die Fans von Sly und Arnie in Deutschland ihren Idolen treu bleiben würden. Immerhin hat The Expendables 2 letztes Jahr mehr als 1,2 Mio Besucher erreicht. Die Zahlen sprechen aber für sich. The Last Stand wurde mit 135,000 Zuschauern zum am schwächsten besuchten Schwarzenegger-Film aller Zeiten in Deutschland. Sylvester Stallone hat das jmit Shootout (99,745 Besucher) auch beinahe geschafft. Doch sogar der in Deutschland ziemlich zuverlässige Jason Statham konnte mit Parker nur knapp mehr als 300,000 Zuschauer für sich begeistern. Zu guter Letzt enttäuschte auch Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben. Zwar sind 1,5 Mio Besucher für einen FSK16-Actionfilm an sich echt gut, doch die letzten beiden Stirb-langsam-Filme haben deutlich mehr als 2,5 Mio erreicht.

Französische Filme

Ein Mordsteam Kritik 3Es ist natürlich unfair, von nun an alle französischen Filme an dem Riesenerfolg von Ziemlich beste Freunde (9 Mio Zuschauer) zu messen. Es war jedoch durchaus angemessen zu hoffen, dass dank dem Erfolg des Streifens zumindest bei einigen der darauffolgenden französischen Filme, die in ihrem Marketing irgedwie mit dem Megahit in Verbindung gebracht werden, sich ein Effekt zeigen würde. Man erinnere sich – Nichts zu verzollen hat  drei Jahre nach Willkommen bei den Schtis ja auch mehr als eine halbe Million Zuschauer erreicht. Ein Äquivalent, gewissermaßen, wäre dieses Jahr Ein Mordsteam – die Actionkomödie mit Omar Sy, dem Star von Ziemlich beste Freunde. Doch trotz eines ausgiebigen Marketings und Omar Sys Besuchs in einigen deutschen Städten, kam der Streifen nur auf knapp 275,000 Zuschauer- weniger als das Startwochenende von Ziemlich beste Feunde. Auch andere Versuche, den "nächsten großen französischen Erfolg" zu landen sind misslungen – die romantische Komödie Der Nächste, bitte kam auf knapp mehr als 200,000 Zuschauer, während Mademoiselle Populaire nicht einmal 100,000 Zuschauer erreicht hat.

Fantasy

Box-Office Deutschland 2013 9Es war alles in allem ein gutes Jahr für große, effektreiche Blockbuster, doch ein Genre zog dabei eindeutig den Kürzeren – Fantasy. Das ist eigentlich seltsam, denn gerade dieses Genre genoss in Deutschland in Vergangenheit großen Erfolg, auch wenn die Filme in den USA unter den Ewartungen liefen (siehe Eragon, Der goldene Kompass, Tintenherz). Dieses Jahr sah es anders aus. Der erfolgreichste Fantasy-Flm war noch Die fantastische Welt von Oz mit 1,14 Mio Besucern. Das ist an und für sich eine ordentliche Zahl, doch bedenkt man, dass der Film in den USA mehr als $230 Mio eingespielt hat und hierzulande mit geringer bis gar keiner Konkurrenz anlief, ist es schon enttäuschend. So hat Alice im Wunderland 2010 noch fast 3 Mio Besucher gehabt. Viel schlimmer ering es Jack and the Giants, der bereits in den USA floppte, hierzulande aber unsäglich schlecht lief und nicht einmal 200,000 Besucher erreichen konnte. Dass Filme wie The Purge, Side Effects und Gangster Squad bessere Zahlen schreiben würden als Jack and the Giants war wirklch nicht zu erwarten. Der "Fluch" der Fantasy übertrug sich auch auf deutsche Filme. Zwar liefen diese insgesamt hervorragend dieses Jahr, es gab aber eine große Ausnahme dabei – Rubinrot. Die Verfilmung des Bestsellers von Kerstin Gier sollte ein neues deutsches Fantasy-Franchise starten. Stattdessen kam Rubinrot nicht einmal auf eine halbe Million Besucher. Die Aussichten auf Saphirblau, die geplante Fortsetzung, sind finster.

Man of Steel

Box-Office Deutschland 2013 10Wie bei den Verlierern, konzentriere ich mich hier auf einen Film, der im Speziellen besonders enttäuscht hat. Das wäre in dem Fall der neuste Superman-Film, Man of Steel. Klar, einigen von Euch könnten jetzt entgegnen, dass Man of Steel doch locker Superman Returns übertroffen hat, doch das wäre die falsche Sichtweise. Comicbuchverfilmungen haben dank den Avengers-Filmen und den Batman-Filmen von Christopher Nolan deutlich an Popularität gewonnen in den letzten Jahren. The Dark Knight Rises wurde letztes Jahr zur ersten Comicbuchverfilmung seit Spider-Man 3 (2007), die mehr als 3 Mio Zuschauer in die Kinos lockte. Iron Man 3 startete dieses Jahr mit 1,9 Mio Zuschauern so richtig durch. Auch Thor, Marvel’s The Avengers und Iron Man 2 waren in den letzten Jahren ziemlich erfolgreich. Man of Steel konnte in den USA mit den großen Hits gut mithalten und hat mittlerweile mehr als $280 Mio eingenommen. Hierzulande wurde der Film ebenfalls sehr stark von Warners Marketing-Abteilung gepusht. Immer wieder wurde die Verbindung zu Christopher Nolan betont, der düstere Trailer versprach einen ernsten Superman-Film und einen epischen Blockbuster. Und das Ergebnis? In drei Wochen hat Man of Steel knapp mehr als 650,000 Zuschauer erreicht. Sommerwetter und Konkurrenz von World War Z haben ihn überwältigt und es sieht ganz danach aus, als würde seine Laufzeit bereits fast am Ende sein. Er wird nicht einmal 800,000 Besucher erreichen und damit dieses Jahr hinter Filmen wie Oblivion, Hanni und Nanni 3, Ostwind und möglicherweise sogar Scary Movie 5 bleiben.

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Das war’s mit meiner Übersicht der letzten sechs Monate. Momentan schreibt Ich – Einfach ubverbesserlich 2 in den deutschen Kinos tolle Zahlen und wir dürfen uns in den kommenden Monaten auf potenziell große Hits wie Die Tribute von Panem – Catching Fire, Thor – The Dark Kingdom, Die Eiskönigin und natürlich Der Hobbit: Smaugs Einöde freuen. Nächstes Jahr gibt es dann eine Übersicht über die größten Hits und Flops des gesamten Jahres.

Bis dahin, viel Spaß im Kino!